Viele Menschen sehen Alzheimer und Demenz als gleichbedeutende Erkrankung an. Die Alzheimer Krankheit, auch Morbus Alzheimer genannt, ist die häufigste Demenzform. Unter dem Überbegriff Demenz, werden etwa 50 Krankheiten vereint, bei denen ein Abbau der Gehirnleistung besteht. Bei Alzheimer kann sich aber auch die Persönlichkeit ändern. Es kommt zu einem unruhigen Verhalten, der Patient ist oft aggressiv. Auch das Urteilsvermögen und die Sprachfähigkeit kann nachlassen.
Was ist Alzheimer – was ist Demenz?
Die Alzheimer-Demenz kann mit Medikamenten, aber auch mit einer nicht medikamentösen Behandlung, das Krankheitsbild positiv beeinflussen. Heilen man die Demenz nicht. Patienten, die darunter leiden, brauchen dann eine gute Versorgung und Unterstützung, oft durch Familienmitglieder. Menschen die daran erkrankt sind, brauchen eine stabile und vor allem liebevolle Behandlung. Wer einen Demenzkranken pflegt, braucht oft selbst Hilfe und Entlastung.
Neben Alzheimer gibt es viele verschiedene Ursachen für eine Demenz. Man denke hier an Durchblutungsstörungen im Gehirn (vaskuläre Demenz). Oft haben ältere Menschen eine Mischform, bestehend aus Alzheimer und vaskulärer Demenz. Patienten mit Parkinson, Hirnverletzungen, Hirntumore, könnten ebenfalls an Alzheimer-Demenz erkranken. Darüber hinaus kann auch starker dauerhafter Alkoholkonsum zu einer Demenz führen.
Es bestehen durchaus Ähnlichkeiten oder Unterschiede zwischen den Demenzformen. Der Verlauf, als auch die Symptomatik, können sehr verschieden sein. Im nachfolgenden Beitrag geht es hauptsächlich um die Alzheimer-Demenz.
Wie zeigen sich die Symptome einer Alzheimer-Demenz?
Mit einer Alzheimer-Demenz, verbinden die meisten Menschen eine Vergesslichkeit. Allerdings hat die Erkrankung verschiedene Krankheitsbilder und kann sehr unterschiedlich verlaufen. Wie Patienten mit Alzheimer-Demenz auf die Erkrankung reagieren und vor allen Dingen mit ihr umgehen, ist oftmals nicht nur auf die Veränderungen im Gehirn zu manifestieren. Es kommt dabei auch auf die Persönlichkeit des Patienten an, seiner aktuellen Alltagssituation und seinen Beziehungen zu anderen Menschen.
Wie ist es mit der Merkfähigkeit und Denkleistung bei Alzheimer-Demenz?
Eigentlich lässt im Alter bei den meisten Menschen die geistige Fähigkeit etwas nach. Zum Älterwerden gehört auch dazu, dass man nicht mehr so flexibel ist und auf neue Situationen nur schwer einstellen kann, wie das in jungen Jahren war. Probleme in neu hinzugekommenen Bereichen können dann nicht mehr so leicht gelöst werden.
Bei Patienten mit Alzheimer-Demenz hingegen, zeigt sich ein ganz anderes Bild. Das Gedächtnis lässt Zug um Zug nach, wobei das Kurzzeitgedächtnis am stärksten betroffen sein kann. Das bedeutet, dass der Patient sich an Ereignisse von früher mehr erinnern kann, als an das heutige Geschehen. Dennoch nimmt das Langzeitgedächtnis im Laufe der Erkrankung stets ab. Es fällt dann schwer, sich zeitlich oder räumlich zu orientieren.
Dann folgt eine Zeit, in der es dem Patienten nicht mehr möglich ist, Zusammenhänge zu erkennen als auch ein Urteil zu bilden, aus dem Konsequenzen bezüglich des eigenen Handelns abgeleitet werden können. Ein Beispiel: Wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist, sieht der Patient zwar, dass es draußen regnet, kann das aber nicht mehr in Worte fassen. Es kann dann durchaus passieren, dass er keine Regenjacke anzieht, wenn er nach draußen möchte, sondern er wird dann beispielsweise im Unterhemd gehen.
Handlungen, die mehrere Einzelschritte haben, wie etwa Kochen oder Einkaufen, können dann oft nur unter schwer ausgeübt werden. Im frühen Stadium der Erkrankung, findet der Patient oftmals nicht mehr nach Hause und muss gesucht werden. Diese Handlungen sind auch für den pflegenden Angehörigen ein schwieriger Zustand.
Alzheimer-Demenz und die Sprache
Im Grunde genommen, sucht der eine oder andere, oft nach dem richtigen Wort und findet es nicht. Auffällig ist es aber erst dann, wenn einzelne Wörter nicht mehr gefunden werden. Da Betroffene können sich nicht an die richtigen Worte erinnern und ersetzen das durch ein Füllwort, was oft in keinem Zusammenhang steht. Weiter fortgeschritten zeigt sich Alzheimer-Demenz derart, dass Wörter überhaupt nicht mehr verstanden werden. Das Resultat sieht dann so aus, dass es immer schwieriger für den Patienten ist, sich zu äußern.
Psyche und Verhalten
Bei vielen Patienten, die an Alzheimer-Demenz leiden, kann sich später das Verhalten ändern und auch die Persönlichkeit. Verhaltensweisen wie etwa Misstrauen, Angst oder auch aggressiv zeichnen dann ein Bild der Erkrankung. Wutausbrüche und Teilnahmslosigkeit können ebenfalls Symptome sein, die bei Alzheimer-Demenz auftreten.
Was sind die Ursachen von Alzheimer-Demenz?
Das Krankheitsbild Alzheimer-Demenz zeigt sich darin, dass mit der Zeit immer mehr Nervenzellen im Gehirn absterben. Vermutungen zufolge, begünstigt ein Botenstoff mit Namen Acetylcholin, der bei diesen Patienten nur gering vorkommt, die Ursache sein kann. Außerdem zeigt das Gehirn von Betroffenen, kleine Eiweißpartikel, die eventuell für das Nervenzellen absterben, verantwortlich sein können. Dennoch gibt es keine definierte Ursache für die Erkrankung. Experten gehen davon aus, dass stets mehrere Ursachen verantwortlich sein können.
Gibt es Risikofaktoren?
Mit zunehmenden Alter kann sich das Risiko an Alzheimer-Demenz zu erkranken, erhöhen.
Studien zufolge gibt es folgende Hinweise auf Einflussfaktoren.
- Diabetes mellitus
- Depressionen
- hoher Cholesterinspiegel
- Rauchen
- keine oder nur wenig Kontakte
Als Schutzfaktoren kann man rege körperliche und geistige Aktivität nennen, dazu eine gesunde und ausgewogene Ernährung, mäßiger Alkoholkonsum.
Gibt es ein genetisches Risiko?
Bisher sind wenige Gene bekannt, die dafür sorgen, dass das Krankheitsbild Alzheimer-Demenz entsteht. Wenn die Erkrankung im mittleren Alter auftaucht, könnte es sich um eine präsenile Alzheimer-Demenz handeln. Für Kinder und Geschwister, kann das ein erhöhten Risiko bedeuten, an Alzheimer-Demenz zu erkranken.