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Sportverletzungen

Sportverletzungen – die andere Seite der Medaille

Wer sich sportlich betätigt, der erlebt zwar positive Effekte, dennoch gibt es Risiken. Sport hilft Übergewicht abzubauen, das Herz und der Kreislauf wird gestärkt und unser Immunsystem kommt so richtig in Schwung. Aber es gibt auch die Kehrseite der Medaille, denn es verletzen sich 1,5 Millionen Menschen jährlich beim Sport.

Die häufigsten Sportverletzungen

Typische Verletzungen die beim Sport entstehen können:

  • Prellungen und Verstauchungen
  • Knochenbrüche und Verrenkungen
  • Zerrungen
  • Weichteilverletzungen
  • Zahnverletzungen
  • Verletzungen von Gehirn oder Nerven
  • Sehnenverletzungen, Bänder- und Muskelverletzungen

Sehr häufig treten Sportverletzungen, beim Fußball oder Handball auf. Auch der Skisport bringt Sportverletzungen mit sich.

Ursachen für Sportverletzungen

Es gibt viele Ursachen für eine Sportverletzung. Hier steht ganz vorne die Überforderung und mangelndes Training.

Auf einen Blick:

  • Mangelndes Training
  • Überforderung
  • Unzureichende Einhaltung von Erholungspausen
  • Falsche Technik durch fehlende Anleitung zu der Sportart
  • Fehlendes Aufwärmen und Dehnen von Muskeln
  • Falsche Sportausrüstung, beispielsweise ohne Helm beim Skifahren
  • Ungünstige Witterung
  • Fremdeinwirkung durch den Gegner, zum Beispiel beim Fußball

Betrachtet man sich die Liste einmal genauer, wird man feststellen, dass viele dieser Faktoren, die ein Risiko für eine Sportverletzung sein können, selbst beeinflusst werden können. Es gibt dabei immer Möglichkeiten, das Verletzungsrisiko zu reduzieren und sich dennoch aktiv zu beteiligen. Außerdem kann das Risiko eine Sportverletzung zu erleiden vermindert werden, wenn er sich nicht überfordert und richtig vorbereitet.

Die „PECH“-Regel

Wer sich beim Sport weh tut, sollte die Schmerzen durchaus ernst nehmen. Es gibt eine Menge an Sofort-Maßnahmen, die unter der Abkürzung PECH ausgewählt wurden.

  • P steht für Pausieren
  • E für Eis und Kühlen (aber nicht direkt auf die Haut)
  • C englisches Wort für Kompression
  • H Hochlagern

Werden diese Maßnahmen sofort angewandt, kann nicht nur seine Schmerzen lindern, sondern der Schaden kann begrenzt werden. Sportverletzungen sind oft die Folge von zu hohen Belastungen. Deshalb empfehlen Experten, wenn man als Neuling in den Sport einsteigen möchte, oder wieder einsteigen, zuerst mit dem Arzt zu reden. So kann eine sportärztliche Untersuchung eventuellen Risiken vorbeugen. Auch kann die Intensität einer Belastung eventuell festgelegt werden. Wer nun genau wissen möchte, wie hoch er seine Leistungen ansetzen kann, der kann eine Leistungsdiagnostik erstellen lassen. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten.

Der Breitensport – häufige Verletzungsursache

Im Breitensport ereignen sich die häufigsten Sportverletzungen. Bei Kontaktsportarten wie etwa Volleyball, können durch Zusammenstöße mit anderen Spielern, Verletzungen entstehen. Bei anderen Sportarten stehen Stürze oft im Vordergrund.
Unfallverletzungen können alle Körperregionen betreffen, auch unsere Haut. Hier denke man an Schürf-, oder klaffende Platzwunden. Je nachdem wie das Ausmaß und die Verschmutzung der Wunde aussieht, muss ein Arzt diese versorgen. Kommt es zu direkten Gewalteinwirkungen, wie einen Sturz, können kleine Blutgefäße im Muskelgewebe platzen. Die dadurch entstehende Prellungen können zu schmerzhaften Blutergüssen (Hämatomen) führen. Hier sollten besonders Patienten die blutverdünnende Mittel einnehmen. den ärztlichen Rat einholen.

Bänderverletzungen – oft reicht eine Schiene

Unsere Knochen sind zwar sehr robust, dennoch können sie nicht alle Sportverletzungen aushalten. So steht fest, dass Knochenbrüche stets von einem Arzt behandelt werden müssen. Wenn der Bruch nicht verschoben ist, genügt oft eine Ruhigstellung mit einer Schiene oder Gips. Ist der Knochen aber verschoben, muss in den meisten Fällen operiert werden.
Bänder geben unseren Gelenken Halt und stabilisieren sie.

Bandverletzungen findet man oft am Knie (Patellaspitzensyndrom), Sprunggelenk oder der Schulter. Diese Verletzungen gehen oft einher mit Schwellungen, Schmerzen und Blutergüssen. Gibt es einen Riss der Außenbänder am Sprunggelenk, der Betroffene knickt dabei ein, ist eine Behandlung mit Schiene erforderlich. Das gleiche gilt auch für die seitlichen Bänder am Knie. Allerdings muss operiert werden, wenn die Kreuzbänder im Gelenkinneren reißen. Das gleiche gilt auch für eine Meniskusverletzung.

Überbelastung und chronische Schmerzen

Wenn sich Sportler entsprechend ihrer Kondition belasten, machen sie es richtig. Wer sich aber überfordert, der kann Schaden erleiden. Oft sind dann die Muskeln an Oberschenkel und Wade betroffen, denn diese Körperteile sind bei den meisten Sportarten gefordert. Schnelle Bewegungen können dazu führen, dass die Muskulatur dafür nicht genügend trainiert wurde. Ein plötzlich auftretender Schmerz kann dann auf eine Muskelverletzung deuten. Sind dabei nur wenige Muskelfaser betroffen, verheilt die Verletzung meist innerhalb weniger Wochen. Bei einem ganzen Muskelbündel das reißt, kann mit einer langen Trainingspause gerechnet werden.

Aber auch Entzündungen der Sehnenansätze führen zu großen Belastungen. Beispiele sind da der Golfer- und Tennisellenbogen. Viele Breitensportler haben an den Ansätzen der Knie- oder Achillessehne dauernde Schmerzen und Entzündungen. Vorsicht ist geboten an der Ferse, denn wenn eine Achillessehne bereits vorgeschädigt ist, kann diese schon bei der geringsten Belastung reißen. Wer unter Schleimbeutelentzündungen leidet, der sollte auch hier eine Überbelastung ins Auge fassen.

Das Risiko Ermüdungsbruch

Es sind nicht nur Muskel und Sehnen die überbelastet werden können, sondern auch die Gelenke. Bei einer intensiven Anstrengung, oft mit Übergewicht, können sich Schmerzen in Knie, Hüfte oder Sprunggelenk zeigen. Dann sollte die Trainingsintensität überprüft werden. Wer bei diesen Zuständen weiter trainiert, läuft Gefahr, dass die Knorpelschicht dauerhaft an den Gelenken geschädigt werden.
Sportler, die intensiv Sport betreiben und sich immer wieder stark belasten, können einen sogenannten Ermüdungsbruch erleiden. Ärzte nennen diese Frakturen „Stressfrakturen“, die sich vor allem am Knöchel, Fuß oder Schienbein zeigt.

Was tun bei Sportverletzungen?

Es ist ein ganz falscher Ehrgeiz, wenn trotz Schmerzen und Beschwerden immer weiter Sport betrieben wird. Sportverletzungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein paar Tage Ruhe nach der Verletzung sind da angebracht.
Natürlich können auch schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente verabreicht werden. Auch Salben und Creme auf der Basis von Arnika, sind gute Mittel Sportverletzungen zu lindern.