Viele Männer bemerken erst beim Wasserlassen, dass mit ihrer Prostata etwas nicht stimmt. Eine Prostatavergrößerung, entsteht durch Veränderungen im Hormonhaushalt, etwa ab dem 40. Lebensjahr. Das kastaniengroße Organ vergrößert sich und engt die Harnröhre ein, es kommt zu Beschwerden.
Prostata – die ersten Symptome
Zu Anfang bemerkt der Mann nicht, dass seine Prostata (auch Vorsteherdrüse genannt) wächst. Bis es zu ersten Symptomen kommt, können einige Jahre vergehen. Erst wenn die Harnröhre eingeengt ist, fallen dem Mann Veränderungen auf. Zu den ersten Symptomen gehören Probleme beim Wasserlassen. Experten gehen davon aus, dass jeder zweite Mann ab 50 Jahre, davon betroffen ist. Die Blasenentleerung dauert länger als früher und der Harnstrahl ist schwächer. Es wird auch von sogenannten Startschwierigkeiten, der Harn tritt dann verzögert auf, berichtet. Es entsteht ein Gefühl, als ob die Blase nicht komplett entleert ist. Einige Männer kämpfen mit dem „Nachtröpfeln“. Ebenfalls typisch ist ein plötzlicher und starker Harndrang. Gerade Nachts verhindert die drückende Blase einen erholsamen Schlaf. Tagsüber wird dann über Müdigkeit und Konzentrationsmangel geklagt.
Die typischen Anzeichen für eine Prostatavergrößerung
- verstärkter Harndrang
- schwacher Harnstrahl
- nächtliches häufiges Wasserlassen
- „Nachtröpfeln“ von Urin
- Inkontinenz
- Restharngefühl
Risikofaktoren für einen Prostatakrebs
Ärzte kennen mittlerweile viele Risikofaktoren, die auf einen Prostatakrebs hindeuten können. Allerdings liegen die genauen Ursachen des Prostatakarzinoms noch im Dunkeln. Obwohl es weltweit die am häufigsten auftretende Krebserkrankung bei Mann ist, erleidet einer von acht Männern einen bösartigen Tumor in der Prostata. Allein in Deutschland sind es immerhin etwa 65.000 Männer, die davon betroffen sind.
Mehrere Faktoren für einen Prostatakrebs müssen gegeben sein. Zwar haben Männer keinen Einfluss auf diese Erkrankung, dennoch können einige Gefahrenquellen, die im Lebensstil des Mannes liegen, dafür verantwortlich sein. Es ist bekannt, dass Rauchen, Alkohol und Übergewicht, gepaart mit wenig Sport dafür sorgen, dass erhöhte Blutfettwerte das Immunsystems schwächen können. Damit könnte der Weg für eine Krebserkrankung bereitet werden.
Das Alter – Nummer eins bei Prostatakrebs
Risikofaktor Nr. 1 ist das Alter des Patienten, denn vor dem 50. Lebensjahr, findet man einen bösartigen Tumor in der Prostata so gut wie nie. Diese Angaben stammen vom deutschen Krebsregister. Etwa einer von 3500 Männer kann im Alter von 35 Jahren damit rechnen, in den folgenden Jahren, einen Prostatakrebs zu bekommen. Bei einem 45-jährigen Mann gibt es ein Prostatakrebsrisiko von 1 zu 220.
Mit zunehmenden Alter steigt das Krebsrisiko an. Demnach kann es Männer zwischen 55 und 64 Jahren treffen. Ein 75-Jähriger hat demnach ein Risiko von einem zu 17.
Die Hormone als Risikofaktor
Am Entstehen eines Prostatakrebs ist das männliche Geschlechtshormon Testosteron mitbeteiligt. Zum einen ist das Hormon für die Funktion der Prostata wichtig, zum anderen wachsen die Krebszellen in der Vorsteherdrüse. Die Ursache wie das Testosteron des Risiko an Prostatakrebs zu erkranken erhöht, ist nicht genau geklärt. Allerdings gehen die Forscher davon aus, dass sich ohne Testosteron kein Prostatakarzinom entwickelt. Männer die vor oder nach der Pubertät die Hoden verloren haben, erkranken seltener an diesem Krebs. Da Hormone eine wichtige Bedeutung haben, setzen Krebsspezialisten auf einen Hormonentzug bei der Therapie des Prostatakrebs.
Risikofaktor Verwandtschaft
Auch Gene und familiäre Veranlagung haben ein erhöhtes Risiko für einen Prostatakrebs. So haben Wissenschaftler festgestellt, dass Prostatakrebs eine nicht unerhebliche erbliche Komponente“ haben. Diese Komponenten sind schon in den Genen angelegt. Deshalb kann man davon ausgehen, dass Männer, in deren näheren Verwandtschaft Prostatakrebs vorgekommen ist, besonders gefährdet sind. Das Risiko steigt sogar an, je mehr Verwandte einer Familie davon betroffen sind.
Spielt die Hautfarbe eine Rolle beim Prostatakrebs?
Die Hautfarbe eines Mannes scheint auch zu den Risikofaktoren für einen Prostatakrebs zu gehören. Männer die eine dunkle Hautfarbe haben, bekommen öfter einen bösartigen Tumor der Prostata. So hat der schwarzhäutige Mann ein etwa 1,5 bis zweifach erhöhtes Risiko. Weniger zeigt sich diese Art des Krebses, bei Männern, die in asiatischen Ländern leben.
Behandlung im Frühstadium
Steht die Diagnose Prostatakrebs und ist das Ausmaß sowie das Stadium des Krebses festgelegt, wird der behandelnde Arzt mit dem Patienten über eine weitere Behandlung entscheiden. Prostatakrebs ist ein langsam wachsender Krebs und stellt nicht immer eine unbedingte Bedrohung für Patienten dar. Bei der Behandlung sollte stets abgewogen werden, wie der Nutzen einer Behandlung, zu eventuellen Risiken und zu erwartender Nebenwirkungen steht.
Bei einem abwartenden Beobachten des Tumors, wird dieser vorerst nicht behandelt und zwar unabhängig vom Tumorstadium. Eine palliative Behandlung wird dann erst beginnen, wenn Symptome auftreten.
Ist eine Operation wirksam?
Die Chancen auf eine Heilung durch eine Prostatektomie sind sehr gut, gerade dann, wenn der Tumor komplett entfernt werden kann. Ist der Krebs weiter fortgeschritten, kann ein erhöhtes Rückfallrisiko entstehen. Obwohl die Operationstechnik weit fortgeschritten ist, kann bei einer Prostataentfernung, der Verlust der Erektionsfähigkeit oder ungewolltes Wasserlassen nicht ganz ausgeschlossen werden. So ist bei etwa 50 % der Patienten eine vorübergehende und geringe Harninkontinenz zu beobachten, die sich innerhalb von ein paar Wochen bessert.
Fazit:
Normalerweise gibt es bei Männern, die eine gutartige Vergrößerung ihrer Prostata haben, nicht unbedingt eine Indikation für eine Operation. War früher nur die radikale Entfernung der Prostata notwendig, damit das Karzinom komplett entfernt wird, so gibt es heute eine moderne Strahlentherapie. Damit entstehen sogar bessere Heilungschancen, selbst wenn der Tumor weiter fortgeschritten ist. Letztendlich liegt aber die Behandlung eines Prostatakrebs in der Hand von Fachärzten.