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Herpes Simplex - Herpes

„Küssen verboten?“ Tipps zum Umgang mit Herpes

Die Krankheit ist weltweit verbreitet und wird durch das Herpes-simplex-Virus hervorgerufen. Es kann Haut und Schleimhaut von Menschen befallen. Typische Symptome sind schmerzhafte Herpes-Bläschen.
Unter Herpes versteht man eine virale Infektionskrankheit. Das Virus nistet sich lebenslang im Körper ein. Wenn es zum Ausbruch kommt, können einige Tipps helfen, den Verlauf nicht hinauszuzögern, so dass sich die Viren nicht weiter verbreiten können.

Was ist Herpes?

Herpes-Erkrankungen können unterschiedliche Krankheitsbilder haben, die jedes mal andere Herpes-Viren als Auslöser haben. Man nennt diese Erreger auch humane Herpes-Viren. Man unterscheidet einzelne Erreger, durch eine Nummerierung von 1 bis 8. Aber nicht jeder Mensch, der so eine Infektion hat, bekommt auch die Symptome der Erkrankung. Denn nicht immer bricht Herpes auch aus. Von 10 Erwachsenen haben neun das Herpesvirus. Es wird meistens durch Schmierinfektionen übertragen, kann sich aber auch durch Tröpfcheninfektionen verbreiten.
Typische Symptomen bei Herpes ist das Herpes-simplex-Virus. Es gibt verschiedene Untergliederungen davon. Das ist Herpes-simplex-Virus Typ 1 und Herpes-simplex-Virus Typ 2, das bedeutet also HSV 1 und HSV 2. So entsteht beispielsweise Lippenherpes durch HSV 1 und Genitalherpes durch HSV 2. Es kann aber durchaus möglich sein, dass die Virustypen sowohl an den Lippen, als auch an den Genitalen zusammen auftreten. Herpes-Viren können weitere Erkrankungen, wie etwa Windpocken oder die Gürtelrose (HHV3), sowie das Pfeiffersche Drüsenfieber (HHV4) verursachen.

Wie wird Herpes übertragen?

Wichtig, eine Herpes-simplex-Virus-Infektion ist sehr ansteckend. Etwa 85% der deutschen Bevölkerung, haben dieses Virus im Körper. Es können sogar Säuglinge und Kleinkinder davon betroffen sein. Das HSV 2-Virus ist meistens für den Herpes an den Genitalen (herpes genitalis) verantwortlich. Übertragen wird das Virus durch Geschlechtsverkehr.
Das Herpes-Virus überträgt sich an erster Stelle durch sogenannte Schmierinfektionen, kann aber auf diesem Weg, zu einer Tröpfcheninfektion werden. Das Virus gelangt bei einer Schmierinfektion, von der Stelle der Infektion aus, an die Schleimhäute von gesunden Menschen. Eine Ansteckung erfolgt dabei häufig durch Geschlechtsverkehr oder durch Küssen. Selbst ein enger Körperkontakt, kann zu einer Ansteckung beitragen. Wenn sich ein mit Herpes infizierter Betroffener, beispielsweise am erkrankten Körperteil kratzt, kann schon durch die Hand des Betroffenen, das Virus weitergegeben werden. Man kann sich auch selbst infizieren.
Die Verbreitung des Virus, kann auch über benutzte Gläser oder Handtücher erfolgen. Eine trockene Umgebung liebt das Virus nicht, es benötigt Feuchtigkeit um sich zu verbreiten. Das Virus kann sogar bis zu 48 Stunden außerhalb des Körpers existieren.

Die Ursachen von Herpes

Eine Herpes-Übertragung kann von einem Menschen zum anderen überspringen. Gerade das Herpes-simplex-Virus Typ 1 und das Herpes-simplex-Virus Typ 2, sind auf den Menschen fixiert. Eine Übertragung von Tier zum Menschen ist nicht bekannt. Oft kommt es bereits während der Kindheit, innerhalb der Familie, zu einer Übertragung. Ein enger Körperkontakt ist für das Virus hilfreich. Die Flüssigkeit, die sich in den Herpesbläschen befinden, sind verantwortlich für eine Ansteckung. Deshalb wird empfohlen, diese nicht aufzukratzen oder aufzustechen.
Als Ursache einer Erkrankung, kann ein geschwächtes Immunsystem sein.

Die häufigsten Auslöser einer Herpes-Reaktivierung sind:

  • ein Infekt wie etwa Erkältung oder Grippe-
  • Stress, psychisch als auch körperlich)
  • Verletzungen
  • Arzneimittel wie etwa Kortison oder Chemotherapeutika
  • Starke UV-Bestrahlung
  • Hormonelle Schwankungen
  • HIV-Erkrankung

Die Herpes-Diagnose

Der Arzt kann oftmals schon eine Blickdiagnose aufstellen. Aufschluss geben die typischen Bläschen (wie etwa beim Lippenherpes). Sind die Genitalien betroffen, so lässt sich die Erkrankung schwerer feststellen. Deshalb kann es dann sinnvoll sein, eine Laboruntersuchung vorzunehmen. Außerdem müssen ähnlich aussehende Erkrankungen ausgeschlossen werden. Mitunter wird auch die Resistenz gegenüber Medikamenten geprüft. Eventuelle Verfahren können eine Antikörperbestimmung sein. Gibt es Verdachtsmomente, dass die Entzündung im Bereich der Nase, der Augen, der Ohren oder im Gehirn vorliegt, wird der jeweilige Facharzt die Behandlung übernehmen.

Wie Herpes vorbeugen?

Eine Ansteckung kann oft nicht verhindert werden, da viele Menschen mit dem Herpes-simplex-Typ 1 infiziert sind. Meistens ist das Virus für Lippenherpes verantwortlich, kann sich aber auch auf anderen Körperteilen ausbreiten. Viele Betroffene haben sich bereits in der Kindheit mit den Herpes-Viren Typ 1 infiziert. Um eine Übertragung von Herpes genitalis Typ 2 zu verhindern, sollten Kondome als Verhütungsmaßnahmen eingesetzt werden. Sollte bereits eine Herpes-simplex-Infektion bestehen, kann es sinnvoll sein, das Immunsystem zu stärken. Eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung, wenig Stress und moderater Bewegung können dabei hilfreich sein. Während der kalten Wintermonate ist eine Lippenpflege wichtig, da gerade spröde und rissige Lippen sehr anfällig für das Virus sind. Während der Sommermonate gilt als Vorsorge ein ausreichender Lichtschutzfaktor.

Welche Hausmittel können bei Herpes helfen?

Gegen die oft harmlosen Herpes-Varianten, die sich an den Lippen, der Nase, aber auch im Genitalbereich zeigen, können Hausmittel helfen. Mit Honig und Teebaumöl können die Bakterien abgetötet werden, da sie antimikrobielle Stoffe enthalten. Bei den ersten Anzeichen sollte man sofort ein wenig Honig auf die Stellen geben. Teebaumöl desinfiziert, kann es einen Ausbruch lindern. Da unverdünntes Teebaumöl, die Haut stark irritieren kann, sollte hier vor der Anwendung der Arzt oder Apotheker befragt werden. Umstritten ist eine Behandlung mit Zahnpasta. Eine Wirkung könnte dabei das darin befindliche Zink sein. Da Zink aber nicht in allen Zahnpasten befindet, ist eine Zinksalbe sinnvoller. Zwar können die Viren damit bekämpft werden, aber es wirkt austrocknend und antientzündlich. Gerade bei nässenden Lippenbläschen, kann das eine Wohltat sein.
Grundsätzlich ist der Verlauf von Lippenherpes harmlos. Sogenannte Virustatika können nicht nur den Juckreiz stillen, sondern auch die Dauer der Symptome.