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Lunge COPD

COPD – wenn die Luft knapp wird

Bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung – COPD – sind die Bronchien verengt und die Lunge dauerhaft geschädigt. Betroffene bekommen bei einer fortgeschrittenen COPD nur schwer Luft. Selbst bei leichten Tätigkeiten wird die Luft knapp. Dabei entwickelt sich die Krankheit schleichend, oft über viele Jahre.

COPD die unterschätzte Krankheit

Im Grunde genommen ist über COPD nur wenig bekannt, obwohl die Krankheit weltweit bereits zu der dritthäufigsten Todesursache zählt. In 80 % der Fälle, ist die Ursache für die Erkrankung, das Rauchen. Als erstes Symptom wird der „Raucherhusten“ angegeben. Einschränkungen machen sich bei Betroffenen, anfangs nur bei körperlichen Belastungen bemerkbar. Das ist mit ein Grund, warum Ärzte und auch Betroffene, die Krankheit oft nicht richtig zuordnen. Eine COPD entsteht nicht plötzlich, sie entwickelt sich über Jahre. Die Anfangsbeschwerden, wie etwa der Husten, wird oft für eine Bronchitis oder für Asthma gehalten. Dass COPD dahintersteckt, wird erst erkannt, wenn stärkere Beschwerden auftreten. Oft sind die Patienten dann älter als 60 Jahre. Die Behandlung der COPD besteht darin, die Krankheit aufzuhalten. Dabei ist es ganz wichtig, auf das Rauchen zu verzichten. Es gibt Medikamente die die Beschwerden lindern und den gefürchteten Atemnot-Anfällen vorbeugen. Häufig werden Schulungen für betroffene Patienten angeboten, damit sie mit der Erkrankung besser umgehen können.

Wie sehen die Symptome bei COPD aus?

Unsere Lunge verfügt über große Reserven. In Ruhe wird nur ein Zehntel der Luftmenge benötigt, die bei starker Anstrengung. bewältigt werden kann. Dieser große Spielraum ist mit ein Grund, dass sich die Lungenfunktion über viele Jahre hinweg verschlechtern kann. Der Patient merkt in seinem Alltag kaum etwas davon. Erst bei einem Verlust der Reserven, macht sich die COPD, beginnend mit Atemnot, bemerkbar.
Es können aber auch sogenannte Exazerbationen auftauchen, was eine deutliche Verschlechterung der Krankheit bedeutet. Hier zeigen sich die Symptome, ebenfalls durch Atemnot und verstärktem Husten.

Was sind die Ursachen der COPD?

Damit eine COPD entstehen kann, gibt es verschiedene Faktoren. Da sind die Bronchien auf Dauer entzündet und die Lungenbläschen überbläht, was auf ein Lungenemphysem hinweist. Es kann sich ein chronischer Husten entwickeln, wenn die Atemwege Tabakrauch, Staub oder Gasen ausgesetzt sind. Durch die stetige Entzündungen, zerstören sich die Flimmerhärchen, die die Bronchien auskleiden. Eigentlich sind diese Flimmerhärchen beweglich, eine dünne Schleimhaut bedeckt sie. Krankheitskeime und Staub aus der Luft, legen sich dann auf diesen Schleimfilm darüber, so dass sie nicht in die Lunge gelangen können. Die Flimmerhärchen sorgen dann dafür, dass der Schleim aus den Bronchien herausgefiltert wird. Diese Selbstreinigung ist für eine gesunde Lunge sehr wichtig. Werden die Flimmerhärchen zerstört, können sie ihre Arbeit nicht mehr machen, der Schleim wird nicht abtransportiert, die Bronchien können verkleben.
Besteht ein Lungenemphysem zerstören sich die Wände der Lungenbläschen. Damit vergrößern sich die Lungenbläschen, was die Oberfläche der Lunge generell verkleinert. Die Folge davon ist, dass zu wenig Sauerstoff ins Blut gelangt.

Wie sehen die Risikofaktoren aus?

Man weiß inzwischen, dass Rauchen bei COPD – chronisch obstruktive Lungenerkrankung – eine große Rolle spielt. Dabei ist es wichtig, dass nicht jeder Raucher an einer COPD erkrankt. Dennoch steht das Rauchen an erster Stelle. Es können aber auch andere Faktoren für eine COPD sorgen. Beispielsweise wenn die Lunge über längere Zeit Reizungen ausgesetzt war. Das kann starke Belastungen am Arbeitsplatz mit bestimmten Staubarten sein. Hin und wieder wird auch darauf hingewiesen, dass gewisse angeborene Eigenschaften ebenfalls verantwortlich für eine COPD sein können. Das können Störungen im Mutterleib sein oder der sehr seltene „Alpha-1-Antirypsin-Mangel“. Das betrifft aber nur etwa 1 bis 2 von 100 Erkrankten.

Der Verlauf einer COPD

Gerade am Anfang zeigen sich die Symptome nicht klar. Allerdings haben Betroffene mit einer leichten COPD öfter Husten mit Auswurf. Die Atemwege sind anfangs nur leicht verengt, so dass die Reduzierung der Lungenfunktion kaum bemerkt wird. Mit der Zeit wird es zu immer mehr Atemproblemen kommen, gerade nach körperlicher Anstrengung. Auch der Husten zeigt sich vermehrt mit Auswurf. Schreitet die COPD fort, wird die Lebensqualität der Patienten stark eingeschränkt. Patienten mit einer schweren COPS haben sehr verengte Atemwege, so dass der Alltag wie etwa Anziehen oder Waschen nicht mehr alleine vorgenommen werden kann. Selbst in Ruhe kann dann eine Atemnot bestehen.

Die Folgen einer COPD

Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, kann die Lunge nicht mehr ausreichend Sauerstoff geben. Das kann dann auch andere Organe in Mitleidenschaft ziehen. Das Herz muss mehr Blut durch die Adern pumpen, dadurch verdickt sich der rechte Teil des Herzmuskels. Ärzte sprechen dann von „Cor pulmonale“. Die Folge daraus ist, dass das Herz an Schlagkraft verliert. So kann es zu Wassereinlagerungen in den Beinen oder im Körper kommen.
Da eine körperliche Anstrengung den Patienten mit COPD starke Beschwerden verursachen, stellen sie ihre Bewegung oft ein. Dann kann es zum Abbau von Muskelmasse kommen, was die Leistungsfähigkeit des Körpers weiterhin einschränkt.
Bekommen Menschen mit COPD nur eine harmlose Erkrankung der Atemwege, kann sich die Lungenfunktion ganz plötzlich verschlechtern. Diese Anfälle gehen dann einher mit Exazerbationen. Allerdings können diese Exazerbationen auch durch Abgase, Rauch, Hitze oder Kälte ausgelöst werden.

Die Behandlung der COPD

Die Behandlung der COPS hat das Ziel, Beschwerden und Symptome zu lindern und somit den Alltag zu erleichtern. Auf der anderen Seite soll das Fortschreiten der Erkrankung vorgebeugt werden. An Medikamenten erhalten Patienten atemwegserweiternde Mittel, Medikamente mit Cortison und sogenannte PDE-4-Hemmer. Wenn COPD sehr weit fortgeschritten ist, wird oft eine Sauerstofftherapie notwendig.