Symptomatik und Erläuterung
Menschen, die an Cardiophobie leiden, haben enorme Angst davor, eine Herzinfarkt zu erleiden. Sie achten sehr stark auf ihr Wohlbefinden und bei der kleinsten Veränderung, kommt große Angst hervor. Gleichzeitig leben die Betroffenen in ständiger Angst, dass sie einen Herzinfarkt erleiden, an einer Krankheit erkranken werden oder sogar schon eine haben.
Unter anderem messen sie mehrmals täglich den Puls und auch ihren Blutdruck. Zudem wollen sie sich auf keinen Fall körperlich anstrengen, damit sie ihre Gesundheit und das Herz schonen. Des Weiteren gehen sie auffällig oft zum Arzt um sich durchchecken zu lassen. Sie sind fest davon überzeugt, dass sie krank sind, einen Herzinfarkt erleiden oder an einer Krankheit sterben werden. Ebenso besitzen sie jegliche Notrufnummern, die sie immer bei sich tragen – denn nur so sind sie auf das Schlimmste vorbereitet und können sofort handeln, wenn sie einen Herzinfarkt bekommen.
Symptome der Cardiophobie
Folgende Symptome sind typisch für die Cardiophobie:
- Weiche Knie
- Benommenheit
- Übelkeit
- Schweißhände
- zittrige Hände
- Engegefühl im Brustbereich
- schnelles und hektisches Atmen
- stark erhöhter Puls
- Schwindel.
Dadurch, dass sie sich immer mehr in ihre „Einbildung“ hineinversetzen, kann es vorkommen, dass sie die Symptome als stärker und ausgeprägter empfinden, als sie es wirklich sind.
Ist die Cardiophobie sehr stark ausgeprägt, so kann sie den Alltag oder sogar das Leben des Betroffenen beeinflussen und bestimmen. Es kann gut vorkommen, dass gewisse Orte und Plätze gemieden werden.
Für den Betroffenen ist die Cardiophobie eine sehr große Belastung und der Körper ist im Dauerstress. Durch den höllischen Druck, können somit auch Magengeschwüre oder andere stressbedingte Krankheiten entstehen.
Therapeutische Behandlungsmöglichkeiten
Für den Phobiker ist es sehr wichtig, dass er sich in professionelle Hände begibt. Eine Psychotherapie ist genau das Richtige und auch von großer Bedeutung.
In der Therapie werden die Ursachen besprochen und hinterfragt. Gleichzeitig werden gewisse Atemübungen gemacht, die dem Betroffenen sehr helfen können. Ein wichtiger Schritt, den man in der Therapie macht, ist die Konfrontation. Gemeinsam werden Orte besucht, die vorher immer gemieden wurden. Auch Bus- oder Bahnfahrten, die für einen Cardiophobiker kaum erträglich sind, werden gewählt. Nach und nach lernt er mit der Angst umzugehen. Er wird dementsprechend bemerken, dass er sich keine Sorgen um einen Infarkt oder andere Krankheiten machen muss.