Gerade jetzt im kommenden Frühling sind Hobbygärtner voll im Treiben. Da werden verdorrte Pflanzentriebe abgeschnitten und Blumenzwiebeln gelegt. Allerdings besteht bei diesen Arbeiten aber auch die Gefahr sich zu verletzten. Da können bereits Dornen vom Rosenstock für Schrammen oder Ritzer sorgen. Dadurch besteht aber die Gefahr, das bereits durch kleinste Verletzungen, Tetanusbakterien in die Wunde gelangen können.
Was kann zu Tetanus führen?
Wundstarrkrampf oder auch Tetanus, wird hervorgerufen durch den Erreger Clostridium. Das Bakterium findet sich vorwiegend in der Erde und bildet dort Sporen, die sehr lange im Erdreich verbleiben, oft sogar Jahre. Aber auch im Staub oder im Kot von Tieren findet man diese Sporen. Der Mensch kann sich durch Messer, Werkzeuge, Nägel oder Dornen, die mit Sporen behaftet sind, anstecken.
Die Symptome?
Gelangen nun diese Sporen in die Wunde, können sie sich dort vermehren und beispielsweise Muskelkrämpfe auslösen, oft im Gesicht. Solche Krämpfe können den Gesichtsausdruck regelrecht verzerren, so dass ein „Dauerlächeln“ entsteht. Auch können Betroffene den Mund nicht ganz öffnen. Bleibt der Wundstarrkrampf unbehandelt, kann er sogar zum Tod führen. Ansteckend ist Tetanus zwar nicht, dennoch wird eine Impfung gegen Tetanus empfohlen.
Die Formen von Tetanus
Es werden vier verschiedene Formen unterschieden:
- Die generalisierte Form, die Symptome findet man am ganzen Körper
- Die lokale Form: Die Muskelkrämpfe beschränken sich auf Körperbereiche, an denen der Eintritt der Bakterien liegt
- Der zephale Tetanus: Das ist eine Sonderform der Erkrankung. Hierbei liegt die Wunde direkt am Kopf, so dass die Bakterien sehr schnell über die Nervenbahnen ins Gehirn gelangen
- Der neonatale Tetanus: Dieser betrifft nur Neugeborene, bei denen Mütter nicht geimpft sind. Die Infektion wird durch eine mangelnde Hygiene ausgelöst. Die Erregen können über die Nabelschnur eindringen. Man findet diesen Wundstarrkrampf meist in Ländern mit einem niedrigen Hygienestandard
Wie stellt man Tetanus fest?
Kommt es nach offenen Verletzungen zu Muskelkrämpfen, ist die Diagnose bereits eindeutig festgelegt. Der Verdacht wird durch eine Untersuchung des Blutes und der Wunde auf das Gift (Toxin) der Tetanusbakterien fixiert.
Eine Tetanuserkrankung liegt im Grunde genommen nicht vor, wenn eine Impfung oder auch die regelmäßige Auffrischung nach etwa zehn Jahren erfolgt ist. Wichtig für die Wirksamkeit der Impfung ist die Antikörperzahl.
Wie behandelt man Tetanus?
Wer an Tetanus erkrankt ist, muss sofort auf einer Intensivstation behandelt werden.
Die Behandlung geschieht in drei Schritten:
- Chirurgische Versorgung der Wunde. Die Wunde wird gesäubert und die Wundränder quasi ausgeschnitten
- Neutralisierung des Tetanus-Giftes mit Hilfe von Medikamenten
- Sofortmaßnahmen gegen die Symptome
In der Intensivtherapie geht es vorwiegend darum, die Herzfunktionen zu kontrollieren und die Atemwege offen zu halten. Das Freihalten der Atemwege kann lebensrettend sein. Der Patient wird mit Sauerstoff versorgt, es kann aber auch eine künstliche Beatmung an einer Maschine notwendig werden. Die Muskelkrämpfe werden mit speziellen Medikamenten behandelt und zwar mit Muskelrelaxantien. Die sorgen für eine Entspannung in der Muskulatur.
Je kürzer der Zeitrahmen zwischen Ansteckung und Ausbruch ist, umso schlechter steht es um die Überlebenschancen. Sehr gefährlich sind die Tage eins bis fünf nachdem die Krankheit ausgebrochen ist.
Wie kann man sich vor Tetanus schützen?
Eine Impfung gegen Tetanus ist der sicherste Schutz vor Wundstarrkrampf. Schon bei Säuglingen wird diese Impfung empfohlen. Als Auffrischung der Impfung sollte diese alle zehn Jahre verabreicht werden. Der Impfschutz sollte im Impfpass vermerkt werden.