Die Gürtelrose, auch Herpes Zoster, ist eine Infektionskrankheit, die Haut und Nerven betreffen kann. Auslöser ist das Varizella-Zoster-Virus, aus der Familie der Herpes-Viren. Es sind etwa 10 bis 20 Prozent von Varizellen-Erkrankten, die späterhin Herpes Zoster, Gürtelrose, bekommen. Wer beispielsweise Windpocken hatte, der könnte später eine Gürtelrose bekommen.
Was sind die Ursachen und wie sieht eine Behandlung aus?
Einleitung
Eine Gürtelrose kann derjenige bekommen, der schon einmal Windpocken hatte. Diese beiden Erkrankungen werden durch dasselbe Virus, die sogenannten Varizella-Zoster-Viren, ausgelöst. Bestand eine Infektion mit Windpocken, bleiben die Viren im Körper und können viele Jahre später zum Ausbruch kommen und somit eine Gürtelrose (Herpes Zoster) verursachen. Es handelt sich dabei um einen Hautausschlag, der sich streifenförmig zeigt und mit Bläschen sehr schmerzhaft verläuft. Den Ausschlag findet man normalerweise nur auf einer Körperhälfte.
Die Gürtelrose findet man meistens bei älteren Menschen und kann sehr unangenehm sein. Treten keine Komplikationen auf, kann die Infektion nach 2 bis 4 Wochen wieder verschwinden
Seit dem Jahr 2018 gibt es eine Impfung gegen Gürtelrose, die besonders den Patienten über 60 Jahren empfohlen wird. Bei Menschen die chronische Erkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem haben, wird eine Impfung bereits ab dem 50, Lebensjahr empfohlen.
Die Gürtelrose ist ansteckend, aber nur bei Menschen die noch keine Windpocken hatten. Die Ansteckung kann zu einer Windpocken-Erkrankung führen, es entsteht aber keine Gürtelrose.
Die Symptome bei einer Gürtelrose
Noch vor dem Hautausschlag fühlen sich Patienten oft abgeschlagen und erschöpft. Die Haut kann kribbeln und es kann zu leichtem Fieber kommen. Nach etwa 2 bis 3 Tagen zeigen sich die Symptome als auch die Beschwerden:
- es entsteht ein brennender, mittelstarker bis starker Schmerz, in dem befallenen Bereich,
- es folgen leichte Hautrötungen, die kleine Knötchen haben,
- innerhalb von wenigen Stunden entwickeln sich die Bläschen, die zudem auch jucken können.
Bis zu fünf Tagen kann dieses Stadium anhalten. Danach kommt es zur Austrocknung der Bläschen, meist innerhalb von 2 bis 10 Tagen. Es bilden sich dann gelbliche Krusten.
Sehr deutlich ist die Form des Hautausschlages und das Auftreten auf nur einer Seite. Der Ausschlag zieht sich streifenförmig über die Körperhälfte, die betroffen ist. Am Rumpf zeigt sich der Ausschlag wie ein Gürtel, daher kommt auch der Name „Gürtelrose“.
Den Ausschlag findet man meist auf dem Rumpf oder auf dem Brustkorb. Allerdings kann er sich auch an anderen Stellen des Körpers zeigen, wie etwa auf den Armen oder auch im Gesicht. Es können sogar Augen oder Ohren davon betroffen sein.
Was sind die Ursachen für eine Gürtelrose?
Nachdem eine Windpocken-Erkrankung überstanden ist, nisten sich die -Varizella-Zoster-Viren in den Nervenwurzeln des Rückenmarks oder auch in den Hirnnerven ein. Das geschieht völlig unbemerkt. Die Viren sind ein Leben lang im Körper, ohne dass man etwas davon spürt.
Ist das Immunsystem geschwächt, beispielsweise durch eine Krankheit, starken Stress oder auch im Alter, besteht die Gefahr, dass sich die Viren wieder vermehren. Durch diese Vermehrung in den Hautzellen, entsteht eine Entzündung, als auch der typische Hautausschlag. Die Nervenentzündung sorgt dafür, dass die vom Virus versorgten Hautbereiche sehr schmerzen.
Wer noch keine Windpocken hatte, kann sich beim Kontakt mit der Flüssigkeit, die in den Bläschen ist, mit dem Varizella-Zoster-Virus anstecken. Dabei kann es sich zunächst nur um Windpocken handeln, aber keine Gürtelrose werden. Die Ansteckungsgefahr ist vorüber, wenn die Bläschen ausgetrocknet und die Krusten komplett abgefallen sind.
Es ist durchaus möglich, dass auch Menschen, die gegen Windpocken geimpft sind, eine Gürtelrose bekommen. Das aber ist seltener, als bei Menschen die bereits Windpocken hatten.
Wie oft kann eine Gürtelrose auftreten?
Es wird davon ausgegangen, dass 2 bis 10 Personen, die bereits Windpocken hatten, im Laufe des Lebens eine Gürtelrose bekommen können. Die Menschen sind dann meistens über 50 Jahre, wenn die Krankheit ausbricht. Die Gefahr eine Gürtelrose zu bekommen, steigt mit dem Alter an, da dann das Immunsystem oft geschwächt ist. Etwa 300.000 Menschen erkranken hierzulande an einer Gürtelrose.
Wie ist der Verlauf?
Nimmt die Gürtelrose einen normalen Verlauf, können Erwachsene in 2 bis 4 Wochen damit rechnen, dass die Gürtelrose abheilt. Junge Menschen und Kinder können im allgemeinen mit einem unkomplizierten Verlauf rechnen. Viele Erwachsene bekommen die Gürtelrose nur einmal.
Es ist selten, dass sich die Bläschen auf den ganzen Körper verteilen. Menschen die ein geschwächtes Immunsystem haben, sind da eher betroffen. Handelt es sich um eine schwere Erkrankung wie etwa Krebs oder AIDS, kann die Gürtelrose lebensbedrohlich verlaufen.
Die Folgen einer Gürtelrose
Werden die juckenden Bläschen aufgekratzt, kann es zu einer Entzündung der Haut kommen und können Narben hinterlassen. Als eine Folge der Gürtelrose kann eine Pigmentstörung zurückbleiben. Damit ist die Haut an den betroffenen Stellen oft blasser, als die umgebende Haut.
Wenn die Gürtelrose im Gesicht auftritt, kann sie die Augen schädigen. Es kann dann eine Hornhautentzündung auftreten. Tritt eine Gürtelrose in der Schwangerschaft auf, so ist diese für das Kind nicht gefährlich.
Die Behandlung
Eine schmerzhafte Gürtelrose , die mit Fieber einhergeht, kann mit schmerzlindernden und fiebersenkenden Mitteln gelindert werden. Bei sehr starken Schmerzen können Opioide verabreicht werden. Gerade bei der Gürtelrose ist eine gute Hautpflege besonders wichtig. Damit der Juckreiz gelindert wird, können juckreizstillende Lotionen, Gele oder Puder angewandt werden. Bestehen bereits Bläschen, können kühle und feuchte Umschläge für Linderung sorgen. Spezielle Medikamente gegen das Herpes Zoster sollten nur dann gegeben werden wenn eine Gürtelrose im Kopf-Hals-Bereich auftritt, bei einem geschwächten Immunsystem, bei einer Nierenschwäche oder bei Personen über 50 Jahre. Werden die Medikamente frühzeitig eingenommen, kann sich auf die Heilung der Gürtelrose positiv auswirken.