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Nebenhöhlenentzüdung

Nasenebenhöhlenentzündung – verstopfte Nase, pulsierender Schmerz

Die Nasennebenhöhlenentzündung kann man schon als eine Volkskrankheit bezeichnen. Es gibt viele Erwachsene, die wenigstens einmal im Jahr darunter leiden. Die Nasennebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis genannt, geht einher mit Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen. Betroffene klagen über eine verstopfte Nase und einen pulsierenden Schmerz im Kopf.

Was ist eine Nasennebenhöhlenentzündung?

Sinusitis oder Rhinosinusitis ist der medizinisches Ausdruck für eine Nasennebenhohlentzündung. Diese sind mit den oben gelegenen Luftwegen und mit der Nasenhöhle verbunden. Man kann diese mit kleinen Höhlengänge in der Nase beschreiben. Die Nasennebenhöhlen sind mit einer Schleimhaut ausgestattet, die folgende Funktionen haben:

  • so dienen sie als Schutzvorrichtung, mit der Fremdkörper aber auch Krankheitserreger in den Rachen oder nach außen transportiert werden. Genau dort, schluckt man sie hinunter und werden von der Magensäure „unschädlich“ gemacht,
  • außerdem wird Wärme und Feuchtigkeit abgegeben und zwar an vorbeiziehende Atemluft. Damit wird die Ankunft in der Lunge vorbereitet

Das ist ein wichtiger Vorgang, denn zu kalte Luft kann die Bronchien verkrampfen. Da gesunden Menschen ist das nicht problematisch, aber bei Asthmatikern beispielsweise kann das zu einer akuten Luftnot führen. Durch zu trockene Luft, erhält die Lungenschleimhaut nicht genug Feuchtigkeit und macht sie deshalb weitaus anfälliger für Krankheitserreger.

Die Ursachen der Sinusitis

Einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung liegt meist eine Infektion mit Viren der Bakterien zugrunde. Dabei sind Viren häufiger zu finden als Bakterien. Als typischer Auslöser kommen da Rhino-, Influenza- und Parainfluenzviren in Frage. Die akute bakterielle Nebenhöhlenentzündung entsteht oft durch Pneumokokken, Staphylokokken der Streptokokken. Seltener findet man Pilze aus Auslöser.

Zahnprobleme und Heuschnupfen

Liegt ein allergischer Schnupfen vor etwa Heuschnupfen, kann es ebenfalls zu einer chronischen und akuten Nasennebenhöhlenentzündung kommen oder diese zu begünstigen. Eine sogenannte dentogene Sinusitis kann nach einer Zahnwurzelsitzeinentzündung, einer Kieferhöhlenfistel oder nach einer Zahnentfernung auftreten. Dabei gelangen Keime in die Nebenhöhlen und zwar vom Oberkiefer ausgehend.

Was ist die Ursache einer chronischen Sinusitis?

Bei einigen Menschen ist die „Belüftung“ der Nasennebenhöhlen auf Dauer beeinträchtigt. Es kommt zu einem Sekretabfluss durch eine verkrümmte Nasenscheidewand, Schleimhautwucherungen, seltener eigentlich durch Tumore. Auch anatomische Besonderheiten können dazu beitragen, die Entstehung der chronischen Sinusitis zu verhindern.

Eingeschränktes Immunsystem und Asthma

Wenn die Immunabwehr gestört ist oder wenn bestimmte Keime zu finden sind, kann ein chronischer Verlauf entstehen. Gerade bei Menschen die an COPD oder Asthma leiden, findet man diese sehr häufig. Oft besteht eine ASS Unverträglichkeit und Nasenpolypen. Man nennt dieses Zusammenspiel Analgetika-Intoleranz-Syndrom. Frauen erkranken daran öfter als Männer.

Die akute Nasennebenhöhlenentzündung – Symptome

  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Abfluss von Sekret in den Rachen
  • Eitriges Sekret
  • Gestörter Geruchssinn
  • Verstopfte Nase
  • Zahnschmerzen im Oberkiefer
  • Teils starkes Krankheitsgefühl sowie Anzeichen eines grippalen Infektes, eventuell mit Fieber

Sehr häufig zu beobachten sind Kopf- und Gliederschmerzen, wobei der lokale Schmerz abhängig ist, welche Nasennebenhöhlen entzündet sind. Sind die Stirnhöhlen davon betroffen, liegt der Schmerz auf Stirn und Augen. Bei den Kieferhöhlen schmerzen die Wangenknochen und der Oberkiefer. Tieferliegende Nebenhöhlen können Kopfschmerzen verursachen, die bis in den Hinterkopf ausstrahlen.
Zudem wird von Betroffenen berichtet, dass ein deutliches Druckgefühl über der Stirn oder den Wangenknochen besteht. Normalerweise werden sich die Beschwerden verschlimmern, wenn Betroffene sich bücken, husten oder niesen. Auch kann man oft geschwollene Stellen im Gesicht über den jeweiligen Nebenhöhlen feststellen. Der Geruchssinn kann beeinträchtigt sein, ebenso läuft ständig Sekret in den Rachen.

Die verstopfte Nase

Die Nasenatmung bei einer Nasennebenhöhlenentzündung ist behindert. Die Nase ist „zu“ und es kommt zur Bildung in zähem Schleim. Dabei kann die Farbe des Sekrets gelblich-grün sein. Oft geht die Entzündung einher mit Halsschmerzen, Husten, Ohrenschmerzen oder Fieber. Diese Beschwerden treten auf, da die Sinusitis oft in Verbindung mit einem grippalen Infekt auftritt. Es kann vorkommen, dass die Krankheit in zwei Phasen verläuft. So kann es nach dem ersten Erkältungsschub, der mit Fieber und Abgeschlagenheit einhergeht, zunächst eine deutliche Besserung bringen, können sich aber auch direkt wieder verschlimmern.

Gibt es Komplikationen und welche sind das?

Sehr selten kann sich die Entzündung auf benachbarte Bereiche ausdehnen, wie etwa auf die Hirnhäute, die Augenhöhlen oder des Gehirn. Dort kann es zu Eiteransammlungen kommen.
Es besteht eine starke Abgeschlagenheit, ein deutliches Krankheitsbild kann sich zeigen, es kann aber auch anhaltendes Fieber entstehen. Wenn die Augenhöhlen beteiligt sind, können Sehstörungen auftreten. Außerdem sehr starke Kopfschmerzen oder sogar Krampfanfälle. Da es eine Verbindung von der Nasenhöhle zum Mittelohr gibt, kann sich der Infekt auch in den Ohren zeigen, was zu einer Mittelohrentzündung führen kann.

Dauer der Sinusitis

In etwa 60 bis 80 % aller Fälle dauert die Heilung der Sinusitis etwa zwei Wochen. Nach sechs Wochen dürfte sie bei 90 % der Patienten abgeheilt sein. Es sind etwa 10 % der Bevölkerung hierzulande, die von einer chronischen Nebenhöhlenentzündung betroffen sind. Sie kann sogar lebenslang andauern und wirkt sich negativ auf die Lebensqualität aus.

Wie stellt der Arzt eine Nasennebenhöhlenentzündung fest?

Von Hausärzten aber auch von HNO-Ärzten, wird die Erkrankung anhand der typischen Symptome diagnostiziert. Anhand einer Blutuntersuchung erhält der Arzt ergänzende Hinweise. Auch der Nachweis von Nasensekret wird als Diagnostik herangezogen. Die Inspektion des Mund- und Rachenraumes, kann durch eitrigen Schleimfluss Hinweis auf eine akute bakterielle Nebenhöhlenentzündung sein.
Liegt der Verdacht auf eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung vor, kann der Arzt anhand einer Nasenspiegelung die Bestätigung erhalten.
Bei unklaren immer wiederkehrenden oder chronischen Verläufen, kann eine Röntgenuntersuchung oder eine CT zum Einsatz kommen.

Welche Hausmittel helfen?

Hier können Nasenspülungen mit Salzlösungen hilfreich sein. Auch eine Inhalation von Dämpfen hat sich bewährt. Eventuell können pflanzliche Mittel wie Eukalyptus oder Enzianwurzel hoch dosiert helfen. Hier gilt es aber zu beachten, dass es gelegentlich zu Magenbeschwerden kommen kann. Abschwellende Nasensprays können ebenfalls Linderung bringen. Diese sollte man aber nicht länger als sieben Tage benutzen. Es kann nämlich eine Gewöhnung oder eine Abhängigkeit daraus entstehen.