Eine Lungenentzündung, gehört zu den häufigsten und registrierten Infektionskrankheiten weltweit. Jeder zehnte Patient überlebt eine Lungenentzündung nicht und verstirbt daran. Gefährdet sind besonders ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.
Zwei Orte einer Infektion
Ärzte kennen verschiedene Unterscheidungsmerkmale, betreffend einer Lungenentzündung. Dabei ist die Frage sehr wichtig, ob ein bislang gesunder Mensch eine Lungenentzündung bekommt oder ob der Patient an einer Krankheit, wie etwa einer Herzmuskelschwäche oder COPD leidet. Ebenfalls wichtig ist der Ort, an dem die Infektion erfolgte. Handelt es sich um eine ambulant erworbene Pneumonie, hat sich der Betroffene nicht in einem Krankenhaus infiziert. Eine nosokomiale Pneumonie kann in einem Krankenhaus erfolgt sein. Oft ist der Betroffene bereits Patient auf der Intensivstation und wird dort beamtet. Die Feststellung, wo die Infektion entstanden ist, ist dahingehend wichtig, da die im Krankenhaus erfolgte Infektion oft aggressiver ist als andere. Im schlimmsten Fall greift dann Antibiotika nicht mehr. In einem Krankenhaus infizieren sich jährlich 200.000 Patienten, bei der ambulanten Ansteckung trifft es jährlich etwa 750.000 Patienten.
Was ist eine Lungenentzündung?
Eine Lungenentzündung wird auch Pneumonie genannt und ist eine akut auftretende Krankheit der unteren Atemwege. Sie charakterisiert sich durch eine Entzündung der Lungenbläschen und des Lungengewebes. Eine Lungenentzündung wird oft durch Bakterien, Viren oder gar seltene Pilze hervorgerufen. Diese Krankheitserreger sorgen für eine Schädigung des Lungengewebes und sorgen für eine Entzündung in der Lunge. Der Gasaustausch in der Lunge wird durch die Anschwellung des Lungengewebes stark beeinträchtigt.
Anzeichen für eine Lungenentzündung
Es treten typische Beschwerden wie hohes Fieber, gefolgt von Husten und Atembeschwerden. Schlimmstenfalls können diese Atembeschwerden zu einem Sauerstoffmangel mit starker Luftnot führen. Dadurch kann ein lebensbedrohlicher Zustand für den Patienten entstehen.
Wie oft kommt es zu einer Lungenentzündung?
Lungenentzündungen werden zu den zehn häufigsten Todesursache hierzulande gezählt. Ein erhöhtes Risiko, lebensbedrohlich an einer Lungenentzündung zu erkranken, haben vor allem Säuglinge und Kleinkinder. Aber auch ältere Menschen und Menschen die Vorerkrankungen haben. Das könnte beispielsweise ein Diabetes sein, chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen aber auch Nierenerkrankungen als auch Krebsleiden.
Wir früh festgestellt, dass es sich um eine Lungenentzündung handelt, kann diese gut behandelt werden und heilt dann ohne Folgen ab.
Wie kommt es zu einer Lungenentzündung?
Eine Lungenentzündung entsteht oftmals durch Bakterien, gerade Pneumokokken. Aber auch andere Bakterien wie Mykoplasmen, Haemophilus influenzae zählen dazu.
Darüber hinaus können auch Viren, wie etwa Grippeviren, eine Lungenentzündung hervorrufen, gerade in den kalten Monaten. Viren werden durch winzige Tröpfchen, die virushaltig sind, übertragen. Häufig kann es aber geschehen, dass nicht nur Viren, sondern auch Bakterien, die Atemwege belegen und so eine bakterielle Lungenentzündung auslösen.
Bei sehr stark geschwächten Personen können Pilze zu einer Lungenentzündung führen. Das betrifft Menschen, dessen Abwehrsystem durch die Einnahme von Medikamenten, als auch Erkrankungen, geschwächt sind. Die Entstehung einer Lungenentzündung durch Pilze ist aber eher selten.
Risikogruppen für eine Lungenentzündung
Es gibt bestimmte Personengruppen, die ein Risiko haben, an einer Lungenentzündung zu erkranken.
- Säuglinge und Kinder unter fünf Jahren
- Ältere Menschen über 65 Jahre
- Personen mit Grunderkrankungen wie
- Diabetes mellitus, chronische Nierenfunktionsstörung, COPD
- chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Personen mit einer Abwehrschwäche
Bei diesen Personen liegt oft ein schwaches und nicht ganz ausgebildetes Abwehrsystem vor. Damit steigt das Risiko, dass sich Krankheitserreger, viel schneller im Körper verbreiten können.
Symptome und Verlauf der Lungenentzündung
Symptome einer Lungenentzündung die einen typischen Verlauf zeigen:
- Fieber und Schüttelfrost
- Husten mit oder ohne Auswurf
- Atembeschwerden, schnelle Atmung oder Luftnot
- Schneller Puls
- Allgemeine Schwäche und Krankheitsgefühl
Gerade bei älteren Menschen können die klassischen Symptome und Beschwerden einer Lungenentzündung nicht so stark sein. Hier könnten sich Durchfall und Erbrechen oder sogar eine Bewusstseinsstörung zeigen. Wenn eine Person Orientierungslosigkeit, Teilnahmslosigkeit oder eine Bewusstseinstrübung zeigt, sollte schnellstmöglich an Arzt gerufen werden.
Wie ist der Verlauf einer Lungenentzündung?
Eine Lungenentzündung tritt oft akut auf. So kann plötzliches Fieber über 38,5 Grad Celsius auffallend sein. Betroffene fühlen sich generell krank und schwach. Husten entsteht bei dem oft Schleim mit abgehustet wird. Der Auswurf kann dann verfärbt sein. Das Atmen fällt schwer, auch ist die Atmung flacher und geht schneller. Schon leichte körperliche Anstrengungen wie etwa Treppensteigen, können zu einer starken Luftnot führen. Oft wird auch über Schmerzen beim Atmen geklagt.
Welche Komplikationen sind bei einer Lungenentzündung bekannt?
Bei einer Lungenentzündung kann es durchaus zu Komplikationen kommen. Gerade Säuglinge und Kleinkinder als auch ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen haben ein höheres Risiko für Komplikationen.
Besteht eine bakterielle Lungenentzündung, verbreiten sich die Bakterien im Körper und können dann beispielsweise zu einer Mittelohrentzündung (Otitis media), Entzündung der Nasennebenhohlen, Herzbeutelentzündung und zu einer Herzklappenentzündung führen. Zeigt die Lunge Entzündungen, kann es zu einer Entzündung des Brustfells kommen. Das kann zu Schmerzen führen, die atemabhängig sind. Außerdem kann sich zwischen Lunge und Brustfell Flüssigkeit ansammeln (Pleuralerguss), es können sich aber auch zu Eiteransammlung kommen.
Bestehen Schmerzen im Brustkorb, die atemabhängig sind, wenn keine Besserung des Allgemeinzustandes eintritt, gefolgt mit zunehmender Luftnot und Temperaturanstieg müssen Komplikationen ausgeschlossen werden. Bei einem schweren Verlauf, kann eine Sauerstoffzugabe notwendig sein, oft muss auch eine maschinelle Beatmung vorgenommen werden.
Vorbeugung – Primärprävention
Eine Grippeschutzimpfung kann einer Lungenentzündung vorbeugen. Außerdem empfiehlt sich eine Schutzimpfung gegen Pneumokokken.