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Kalte Füße

Kalte Füße – Ursachen, Therapie und Selbsthilfe

Viele Menschen leiden unter kalten Füßen, die nicht nur lästig sind, sondern können auch Anzeichen einer Erkrankung sein. Wer also dauerhaft „Eisfüße“ hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Der nachfolgende Ratgeber zeigt Ursachen und gibt Tipps.

Kalte Füße – was tun?

Mit Beginn der kalten Jahreszeit, kommen sie wieder. Die Rede ist von kalten Füßen, die eher bei Frauen als bei Männern vorkommen. Wer allerdings ständig unter einer Fußkälte leidet, auch in der warmen Jahreszeit, der sollte einen Arzt aufsuchen, denn dahinter kann eine ernste Erkrankung stecken. Sogenannte Eisfüße, können ein Mangel an Vitamin D, an Magnesium oder Kalium sein. Aber auch eine mangelhafte Durchblutung sorgt für kalte Füße.

Die Ursachen für kalte Füße können sein:

  • Kälte und Nässe
  • niedriger Blutdruck
  • Diabetes (Zuckerkrankheit)
  • Gefäßerkrankungen wie etwa die Schaufensterkrankheit
  • Medikamente wie Blutdrucksenker
  • Herzschwäche
  • Blutkrankheiten die Blutarmut
  • Störungen des Hormonhaushalts
  • Schilddrüsen-Überfunktion


Wie kommt es zu kalten Füßen?

Damit die Füße nicht kalt werden, sollten sie in gefütterte Schuhe oder dicke Socken gesteckt werden. Der Grund dafür ist, dass bei kalten Temperaturen der Körper die Gefäße enger stellt. Die somit entstehende geringere Durchblutung, wird dann als kalte Füße empfunden. Warum unser Körper auf diese Weise reagiert, zeigt sich erst bei tieferen Temperaturen. Die Körpermitte gilt als sehr gut durchblutete Region, da dort die lebenswichtigen Organe liegen. Aufgrund der Nähe zum Herzen, wird das Blut in kurzen Wegen in die Organe gepumpt. Davon am weitesten entfernt sind die Füße. Besteht extreme Kälte, würden dem Körper zu viel Wärme entzogen, damit die Füße warm bleiben. Diese Wärme wird bei den lebenswichtigen Organen gebraucht, da ansonsten der Stoffwechsel nicht mehr funktioniert. Durch diesen Vorgang reagiert der Körper mit verengten Gefäßen, die sich dann in Eisfüßen zeigen. Neben Kälte können aber auch Nässe, Schweißfüße oder zu enge Schuhe, zu kalten Füßen führen. Diese Ursachen sind harmlos und können leicht behoben werden.

Kalte Füße – als Nebenwirkung von Medikamenten

Es gibt bestimmte Medikamente die ebenfalls zu kalte Füßen führen können. Das sind:

  • die Pille zur Verhütung
  • Antidepressiva
  • Chemotherapeutika
  • Harntreibende Medikamente
  • Medikamente gegen Bluthochdruck

Hilfreiche Tipps gegen kalte Füße

Wenn die kalten Füße nicht durch eine Erkrankung verursacht werden, gibt es verschiedene Maßnahmen, die man selbst vornehmen kann.
Das kann ein regelmäßiger Besuch in der Sauna sein. Damit wird die Durchblutung und der Kreislauf angeregt.
Wechselbäder nach Kneipp. Man stellt dabei die Beine fünf bis zehn Minuten in warmes Wasser, direkt danach 15 Sekunden in kaltes Wasser. Den Vorgang kann man zwei- bis dreimal wiederholen.
Scharfe Gewürze und Ingwertee, die Capsaicin enthalten, können die Durchblutung fördern. Das kann beispielsweise Pfeffer, Paprika oder Chili sein.


Bewegung und Sport bringt mehr Muskelmasse, der Effekt, es wird mehr Wärme freigegeben. Mit dem Rauchen aufhören, denn Nikotin verengt die Gefäße.

Alkohol kann die Gefäße erweitern, wodurch ein kurzfristiges Wärmegefühl entsteht. Gymnastische Übungen pushen die Durchblutung an und sorgen für warme Füße.

Eine Fußmassage mit wärmenden Sesamöl, aber auch Fußbäder mit Meersalz bringen Wärme in die Füße.

Dicke Wollsocken bringen ebenfalls Wärme. Im Winter sollte man generell auf warme und atmungsaktive Kleidung achten.

Bewährte Hausmittel bei kalten Füßen

Mit einem sogenannten „Igelball“ (Apotheke) jeden Abend die Füße etwa zehn Minuten hin und her rollen. Damit wird die Durchblutung gefördert und der Blutdruck reguliert.
Wer nachts wegen kalter Füße aufwacht, der kann die Eisbeine von einer Kniekehle in die andere legen. Die Körperwärme wird sie aufwärmen.
Ein Rezept aus Omas Schatztruhe, dabei werden zwei Knoblauchzehen ganz klein geschnitten. Darunter wird Schweineschmalz gerührt und 24 Stunden ruhen lassen. Mit der cremeartigen Substanz, können die Füße eingerieben werden. Es empfiehlt sich danach alte Socken anzuziehen.
Einmal pro Woche hilft auch eine Fußreflexzonenmassage.

Mit Sport zu warmen Füßen

Regelmäßiger Sport, hilft bei Eisfüßen ebenfalls. Sportliche Betätigungen können sowohl im Freien als auch in einer Halle vorgenommen werden. Fast alle Sportarten sorgen für eine gute Durchblutung und bringt Wärme in die Füße. Den Grund findet man darin, dass beim Sport, dass sogenannte Mitochondrien zu mehr Leistung aufgerufen werden. Es wird mehr Energie produziert und die Füße werden warm. Die Muskeln an den Füßen und Waden werden gefordert, das regt die Blutzufuhr an und die Venenpumpe aktiviert sich. Damit kann das Blut besser fließen.

Fazit:

Kalte Füße kommen oft von mangelnder Durchblutung. Gerade bei kälteren Temperaturen sollte man darauf achten, die Blutzufuhr nicht zu behindern. Das kann durch zu enge Schuhe oder auch enge Socken entstehen. Mit Massagen, Fußbädern oder Cremes kann die Durchblutung angeregt werden. Bei sehr kalten Temperaturen kann auch im Bett für eine ausreichende Wärme gesorgt werden. Dicke Socken, eine Wärmflasche oder ein Lammfell bringen kuschelige Wärme. Kommen zu den Eisfüßen aber Schmerzen, Verfärbungen oder Kreislaufprobleme dazu, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen. Dahinter könnte eine Erkrankung stecken.