Wer an Bluthochdruck leidet, sollte alles dafür tun, dass sich der gesundheitliche Zustand nicht verschlechtert. Dabei helfen kann eine entsprechende Ernährung. Aber welche Lebensmittel eignen sich besonders für Betroffene? Und welche sollte man als Patient eher nicht oder nur in geringen Mengen essen?
Was Ärzte empfehlen
Wenn bei einem Menschen Bluthochdruck festgestellt wird, gibt der behandelnde Arzt in der Regel Tipps mit auf den Weg, um die Ernährung positiv zu beeinflussen. Meistens geht es darum, dass Betroffene wenig Salzhaltiges essen sollen und keinerlei Alkohol zu sich nehmen dürfen. Natürlich kann es Ausnahmen von der Regel geben, doch grob sollten sich Personen mit Bluthochdruck an diese Empfehlungen halten. Viele Experten sind außerdem der Meinung, dass mediterrane Koste mit viel Fisch, Obst und Gemüse dem Organismus von Menschen mit dieser Erkrankung sehr gut bekommt.
Wie Bluthochdruck und die Ernährung zusammenhängen
Der Bluthochdruck wird auch als arterielle Hypertonie bezeichnet und beginnt ab einem Wert von 140 mmHg bzw. ab 90mmHg. Die meisten Betroffenen merken am Anfang der Erkrankung noch nicht, dass sie am Bluthochdruck leiden, weil es keine oder kaum Symptome gibt. Auf lange Sicht hin gesehen ist der Bluthochdruck allerdings mit zahlreichen Konsequenzen verbunden, die sich auf den Lebenskomfort und sogar auf die Lebenserwartung auswirken können. Dazu gehört zum Beispiel die Tatsache, dass sich das Risiko für Leiden im Bereich Herz und Kreislauf erhöht, darunter der Herzinfarkt oder die Gefäßverkalkung. Je nachdem, wie hoch der festgestellte Wert des Patienten ist, wird der Arzt Vorschläge zur Eindämmung machen. Dazu gehört es auch, den Lebenswandel zu ändern. Neben Sport und anderen Bereichen geht es vor allem um das Thema Ernährung. Eine schlechte Ernährung kann den Blutdruck weiter in die Höhe treiben – sowohl kurzfristig als auch auf lange Sicht.
Diese Lebensmittel sind für Betroffene nicht geeignet
Wenn man sich nach den gängigen Leitlinien richtet, sollten vor allem jene Lebensmittel gemieden werden, die hohe Mengen an Salz enthalten. Dazu gehört nicht nur Fast Food, sondern auch selbst hergestellte Speisen mit zu viel Salz. Maximal fünf Gramm Salz sollten Betroffene pro Tag zu sich nehmen. Diese Menge ist viel schneller erreicht, als viele Personen glauben. Hier geht es jedoch nicht nur um das Salz, welches offensichtlich aus dem Salzstreuer in das Essen gegeben wird. Über den Tag verteilt isst der Mensch hohe Mengen an Salz, die er gar nicht bewusst zu sich nimmt, sondern die versteckt in fertigen Lebensmitteln sind. Neben Fertiggerichten sind auch manche Gerichte aus dem Tiefkühlfach nicht zum Verzehr durch Menschen mit Bluthochdruck geeignet. Hier hilft es, wenn man zuerst auf die Nährstoffangaben schaut und danach kauft oder nicht kauft. Vor allem Wurst oder bereits gewürztes Fleisch ist in der Regel nicht gut verträglich für Menschen mit Bluthochdruck. Deshalb sollte darauf nach Möglichkeit verzichtet werden. Auch viele Käsesorten und fertige Suppen sowie Soßen sollten besser im Markt des Supermarktregals bleiben. Es bietet sich an, selbst zu kochen. Dann kann genau kontrolliert werden, wie viel Salz in welchem Gericht steckt.
Nicht nur salzhaltige Speisen können den Bluthochdruck begünstigen. Auch Alkohol gehört zu den Mitteln, welche Betroffenen überhaupt nicht gut bekommen. Daher gilt laut der offiziellen Leitlinien der folgende Grundsatz: Sowohl Männer als auch Frauen sollten nur in geringen Maßen Alkohol zu sich nehmen. Bei Frauen geht es konkret um acht Einheiten pro Woche, während Männer immerhin 14 Einheiten pro Woche zu sich nehmen dürfen. Generell gilt: Je weniger Alkohol getrunken wird, desto besser für den Organismus. Bedenken sollten betroffene Personen, dass eine Einheit ungefähr einer Menge von 125 ml Wein oder einem Viertelliter Bier entspricht.
Lebensmittel, die sich zum Verzehr eignen
Natürlich haben sich in den vergangene Jahren viele Experten damit beschäftigt, ob es auch Lebensmittel gibt, sich senkend auf den Blutdruck auswirken. Herausgefunden haben Wissenschaftler, dass vor allem gesunde Öle, Nüsse und Obst sowie Gemüse gut für Betroffene sind. Deshalb sollten diese Lebensmittel regelmäßig und in ausreichender Menge verspeist werden. Fisch, Meeresfrüchte und Fleisch gehören ebenfalls auf den Speiseplan, damit die Ernährung ausgewogen beliebt und es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Rohes Fleisch sollte eher in geringen Mengen gegessen werden, helles Fleisch mehr. Wichtig ist, dass die Speisen weniger mit Salz und besser mit anderen Gewürzen verfeinert werden sollten. Wie wäre es zum Beispiel mit Zwiebeln, Knoblauch und verschiedenen Kräutern als gesundem Ersatz für viel Kochsalz? Neben dieser mediterranen Diät sollten Betroffene so wenig wie möglich Alkohol trinken. Ein Glas Wein pro Tag ist vollkommen ausreichen, je weniger, desto besser.
Was in Sachen Ernährung noch wichtig ist
Besonders schlecht bei Bluthochdruck ist Übergewicht. Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene Speien möglichst fettarm zubereiten und wenig Süßigkeiten und Snacks zu sich nehmen. Erlaubt sind Gemüse und Obst in großer Menge. Auch Produkte aus Vollkorn halten lange satt und tun dem Organismus gut, ohne dass sie zu schnell dickmachen. Wer einen BMI von über 30 hat, der trägt ein höheres Risiko, dass sich Bluthochdruck verschlechtert oder überhaupt erst an Bluthochdruck zu leiden. Deshalb biete es sich an, dass Betroffene mehr Sport treiben und weniger Kalorien zu sich nehmen. Schaffen sie es, den eigenen BMI nach und nach auf einen Wert zwischen 18, 5 und 24, 9 zu bringen, ist das sehr gut für den Körper. Dann lassen sich im besten Fall sowohl der Bluthochdruck als auch eventuelle Folgeerkrankungen oder begleitende Erkrankungen eindämmen. Weniger Kalorien werden dann aufgenommen, wenn sich Betroffene an die oben angegebenen Leitlinien halten. Wenig Salz, wenig Fett, viel frisches Lebensmittel, die am besten selbst zubereitet werden. Auch bei Getränken sollte klares Wasser dem Softdrink vorgezogen werden.
Meistens ist die gesündere Ernährung nach dem mediterranen Prinzip nicht alleine ausreichend, um den Bluthochdruck auf lange Sicht hin zu verbessern. Handelt es sich nur um einen sehr gering erhöhten Blutdruck, so kann das klappen. In allen anderen Fällen wird nicht nur die Ernährung umgestellt, sondern der Arzt verschreibt auch Medikamente, die den Blutdruck senken. Hier entscheidet der Mediziner individuell für den Patienten, welches Konzept am besten funktioniert. Generell tut eine gesunde, ausgewogene Ernährung, mehr Sport und passende Arzneimittel dem Patienten gut. Was genau geändert werden sollte, müssen Betroffene mit dem zuständigen Arzt besprechen, der sie man besten kennt.