Corona hält die ganze Welt in Schach. Nun endlich, wurde ein Impfstoff entwickelt, der die Lage entspannen soll. Damit aber tauchen viele Fragen auf. Manche Menschen verneinen eine Impfung, andere wiederum können es kaum abwarten, wann die Impfung endlich beginnt.
Der nachfolgende Beitrag informiert über die wichtigsten Fragen.
Nach der Impfung nicht mehr ansteckend?
Muss ich noch einen Mundschutz tragen?
Das ist eine Frage, die noch nicht offen beantwortet werden kann. So zeigen Berichte, die vor der Zulassung dieser empfindlichen Impfstoffe vorhanden sind, dass der Impfstoff lediglich eine Erkrankung mit Corona, Covid-19, verhindern kann. Das allerdings aber zeigt, dass ein Geimpfter, der ja das Virus aufnimmt, für andere Menschen durchaus ansteckend sein kann. Mediziner sprechen dann von einem Geimpften, der „klinisch immun“ ist. Das bedeutet, dass der Patient vor Corona geschützt ist, aber dennoch kann er andere Menschen infizieren. Eine sogenannte sterile Immunität hingegen, bedeutet, dass alle Krankheitserreger im Körper komplett eliminiert werden. Damit trägt der Patient das Virus nicht in sich und kann auch keinen anderen anstecken. Allerdings ist die sterile Immunität, für keinen zur Zulassung gekennzeichneten Impfstoffe, nachgewiesen.
Die Wirksamkeit in Prozenten – was bedeutet das?
Diese Zahlenangaben kommen zustande, indem die Teilnehmer am Impftest in zwei Gruppen eingeteilt werden. So erhält die erste Gruppe den Impfstoff wirklich, während die andere Gruppe ein Placebo bekommt. Das alles wird doppelblind vorgenommen, was heißt, das keiner der Teilnehmer erfahren, zur welcher Impfstoffgruppe sie gehören. Danach fängt das Warten auf erste Krankheitsfälle an. Sofort nachdem eine bestimmte Zahl an Erkrankungen aufgetreten ist, beginnt die Zählung, wie viele Erkrankte aus der Placebo-Gruppe und wie viele aus der Gruppe der Geimpften vorliegen. Zählen dann von 100 Erkrankten nur 5 zur den Geimpften, errechnet sich ein Wirkungsgrad des Impfstoffes von 95 %.
Wie hoch sind die Wirkungsgrade?
Die ersten angemeldeten Impfstoffe gegen Covid-19 hatten eine Wirksamkeit von über 90 %. Als Vergleich bei Masern, Röteln und Mumps, erreichen die Werte ebenfalls über 90 %, bei Masern sogar 98 bis 99 %. Das bedeutet, dass diese Impfstoffe sehr wirksam sind.
Bei einer Grippeimpfung hingegen schwankt die Wirksamkeit jährlich und bringt oft auch mal Werte von nur 20 %. Die Grippeimpfung ist aber nicht dazu gedacht, das Influenzavirus zu verdrängen, denn dafür verändert es sich zu schnell. Jedes Jahr hat dieses Virus ein anderes Gesicht und ist lediglich darauf ausgelegt, viele Menschen zu schützen, bei denen man die Veränderung des Virus vorweg erahnen muss. Da das nicht immer gelingt, deshalb der niedrige Wirkungsgrad bei einer Grippeimpfung.
Wie lange hält eine Impfung an?
Diese Frage kann erst beantwortet werden, wenn etwas Zeit vergangen ist. Die ersten Probanden der Phase 3 wurden im Sommer geimpft, demnach sind nur ein paar Monate vergangen. Das Unternehmen Biontech, wird seine Testgruppen zwei Jahre weiter beobachten.
Andere Hersteller von Impfstoffen werden ähnlich verfahren. Man geht davon aus, dass der Schutz wenigstens diese zwei Jahre wirkt, vielleicht auch deutlich länger, wenn alles gut geht. Das neue Coronavirus ist nicht sehr mutationsfreudig. Auf keinen Fall verändert es sich so zügig wie etwa das Grippevirus, für das jedes Jahr an anderer neuer Impfstoff entwickelt wird.
Welche Nebenwirkungen kann die Impfung haben?
Es kann zu einer Rötung, Schwellung oder auch leichten Schmerzen an der Einstichstelle kommen. In den ersten drei Tagen können eventuell Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Das sind aber oft Nebenwirkungen, die nach jeder Impfung zu beobachten sind. Wenn das Immunsystem gefordert wird, macht es keinen Unterschied zwischen einem tatsächlichen Infekt oder dem eines vorgetäuschten Infekt. Darum können die Symptome mit einem leichten Infekt verglichen werden. Die Probanden der letzten Testphase mit dem Biontech-Impfstoff, sind bisher lediglich zwei Monate beobachtet worden. Deshalb müssen sich eventuelle Spätfolgen die durch die Impfung entstehen können, sofern es welche gibt, noch zeigen.
Sollen Kinder gegen das Coronavirus geimpft werden?
Geplant ist es zur Zeit noch nicht, da der Impfstoff, zuerst die schützen soll, die schwer an Covid-19 erkrankt können. Da stehen zuerst ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen im Fokus. Kinder als auch Jugendliche gehören nicht zur Risikogruppe. Wie festgestellt wurde, leiden sie normalerweise nicht stark unter Covid-19, viele bemerken nicht, wenn sie sich angesteckt haben.
Erschwerend kommt dazu, dass Impfstofftests an Kindern sehr viele strengere Regeln haben als bei Erwachsenen. Darüber hinaus ist das Immunsystem der Kinder und Jugendlichen noch nicht voll ausgereift. Das bedeutet, dass zuerst Erwachsene getestet werden und erst ganz am Ende die Kinder. Der Impfstoff wird darum nur für Erwachsene zugelassen.
Kinder, die zu einer Hoch-Risikogruppe gehören, wie etwa mehrfach behinderte Kinder oder Kinder mit sehr schweren chronischen Erkrankungen, könnte es dann aber Ausnahmen geben. Unter strengster Abwägung wäre es dann möglich, diesen gefährdeten Kindern ein Off-Label-Use, eine Impfung ohne Zulassung zu verabreichen.
Wird der Körper von der Impfung beeinträchtigt?
Bedeutet eventuell „mRNA-Impfstoff“, das ein gentechnisch veränderter Impfstoff gespritzt wird und somit unsere DNA sich verändert?
Hier gibt es ein klares Nein, unser Erbgut verändert sich durch den Impfstoff nicht. Der mRNA-Impfstoff kann so gedeutet werden: mRNA steht für „messenger RNA“. Da ist ein Begriff der die Aufgabe beschreibt, das wir mRNA-Moleküle in unseren Körperzellen haben. Darunter zu verstehen sind Nachrichtenboten im Innern der Zellen. mRNA-Impfstoffe sind künstliche Botschaften, welche die Zelle anregen, diese Teile des Virus zu produzieren, mit denen unser Immunsystem beginnt, sich auf die Abwehr des Virus einzustellen. Taucht dann ein komplettes Virus auf, ist das Immunsystem bereits so trainiert durch die bereits hergestellten Virusteilen, einen Ausbruch von Covid-19 zu verhindern. Auf jeden Fall sorgt es für einen viel leichteren Verlauf als bei den Ungeimpften.