Wer mit einer Erkältung zu kämpfen hat, der leidet oft auch an Gliederschmerzen. Allerdings können die Gliederschmerzen. durchaus andere Ursachen haben. Das Schmerzbild zeigt oft den Charakter eines Muskelkaters und werden oft begleitet von Kopfschmerzen, Müdigkeit und Fieber. Betroffene leiden unter einem allgemeinen Krankheitsgefühl.
Wie zeigt sich das Bild von Gliederschmerzen?
Unter dem Krankheitsbild Gliederschmerzen, sind Schmerzen in den Armen und Beinen gemeint. Die Schmerzen können schwach ausgeprägt sein und stören nicht, sie können aber durchaus heftig sein und den Alltag stark beeinträchtigen.
Der ganze Körper schmerzt – was kann man tun?
Gliederschmerzen sind meistens ein Symptom einer Erkrankung. Die Behandlung richtet sich demnach nach der entsprechenden Ursache. Wer unter Gliederschmerzen mit Erkältungssymptomen leidet, sollte es zuerst mit Hausmitteln probieren. Zeigt sich die Ursache nicht klar und deutlich, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen. Nur der Arzt kann dann eine fundierte Diagnose stellen. Das Krankheitsbild Gliederschmerzen. kann man als ziehend beschreiben und oft entwickeln sie sich eher schleichend als akut. Die Schmerzen können in den Beinen oder in den Armen auftreten. Gliederschmerzen können sporadisch auftreten, beispielsweise einhergehend mit einer Erkältung. Sie können aber auch chronisch werden, wobei dann oft nur eine Extremität betroffen ist. Diese Schmerzen müssten dann beim Arzt abgeklärt werden.
Welche Ursachen können Gliederschmerzen haben?
Gliederschmerzen können sehr unterschiedlich auftreten. Das kann mit den Symptomen einer Erkältung sein, über Vergiftungen bis hin zu Störungen im Nervensystem. Meist liegen unterschiedliche Mechanismus zugrunde und betreffen alle Gliedmaßen, oft aber nur einen Arm oder ein Bein.
Infektionen – die häufigste Ursache bei Gliederschmerzen
Viele Menschen kennen Gliederschmerzen, wenn sie an einer Erkältung leiden oder einem grippalen Infekt. Es können aber auch Infektionen, wie etwa Masern, FSME, Mumps, eine Krankheit oder durch Zeckenbisse auftreten. Die Schmerzen entstehen, da unser Organismus gegen die Infektion kämpft. Dabei werden verschiedene schmerzverursachende Botenstoffe, etwa Prostaglandine, ausgeschüttet. Meistens sind beide Arme und Beine betroffen. Klingt die Infektion ab, lassen die Schmerzen nach bzw. verschwinden.
Begleitsymptom bei Gliederschmerzen
Rheuma, Gicht und Arthrose sind im Grunde genommen Erkrankungen, die eher ältere Menschen betreffen. Sie können aber durchaus auch bei jüngeren Menschen vorkommen.
Gliederschmerzen entstehen begleitend mit einem Symptom:
- Arthrose – kann man an jedem Gelenk des Körpers finden, erschwert an der Wirbelsäule, den Knien und Händen
- Gicht – sehr häufig zu finden an Beinen und Fußgelenken
- Rheuma – ist eigentlich ein Oberbegriff für unterschiedliche Erkrankungen. Bei rheumatischen Beschwerden, können Knochen, Weichteile, Knorpel oder Sehnen betroffen sein und schmerzen.
Gliederschmerzen in allen Extremitäten
Frauen können ein paar Tage vor ihrer Regelblutung, unter dem sogenannten prämenstruellen Syndrom (PMS) leiden. Es wird vermutet, dass dieses Syndrom auf einem hormonellen Ungleichgewicht entsteht. Neben den genannten Gliederschmerzen, können Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen auftreten.
Aber auch eine Polyneuropathie, kann generalisierte Gliederschmerzen verursachen. Bei diesem Krankheitsbild können alle Nerven krank sein, die dem peripheren Nervensystem zugeordnet werden. Das sind Nerven die außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegen. Ursachen für so eine Polyneuropathie, kann etwa ein fortgeschrittener Diabetes mellitus sein. Starker Alkoholkonsum, schwere Schädigung der Nieren (Urämie) oder auch durch eine Vergiftung, beispielsweise mit Quecksilber. Anfangs zeigen sich die Beschwerden in Kribbeln und Brennen, was später zu Schmerzen in Armen und Beinen führen kann.
Nicht so häufig ist das sogenannte Raynaud-Syndrom, das mit Durchblutungsstörungen der Hände und Beine einhergeht und ebenfalls die Ursache für Gliederschmerzen sein kann.
Schmerzen nur in den Armen
Bestehen länger Schmerzen in den Armen, kann das ein Hinweis auf eine Neuralgie (Nervenschmerzen, etwa durch Einklemmung) sein. Aber auch eine Neuritis (Nervenentzündung) des Plexus brachialis kann die Ursache für den Schmerz sein. Diese Nerven zeigen sich verantwortlich für die Versorgung unserer Arme und Schultern.
Bei Armschmerzen kann als Ursache, ein Karpaltunnelsyndrom sein. Schmerzen in den Armen können aber auch nach einer Röntgenbestrahlung der Achsel und der Lymphknoten sein. Diese Behandlung wird oft bei Brustkrebs eingesetzt.
Schmerzen nur in den Beinen
Schmerzen die nur in den Beinen auftreten, kann der Ichiasnerv sein, der vordere Oberschenkelnerv oder der Plexus lumbalis, was ein Nervengeflecht in der Lendenregion der Wirbelsäule ist. Schädigungen dieser Art, können durch Operationen, Infektionen oder auch Tumoren auftreten.
Schonung bei Gliederschmerzen
Wer unter einer Erkältung oder PMS leidet und Gliederschmerzen hat, der kann selbst aktiv werden. Mit diesen Beschwerden, hat der Patient oft keine Lust sich zu bewegen und genau das ist auch gut so. Denn man sollte den Körper schonen. Am besten viel schlafen und einfach die Immunabwehr ihre Arbeit tun lassen.
Medikamente gegen Gliederschmerzen
Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS) und Iboprofen wirken nicht nur schmerzstillend, sondern auch entzündungshemmend, was beispielsweise bei einer Erkältung sinnvoll ist. Besteht Fieber, sollte zusätzlich Paracetamol verabreicht werden, es wirkt ebenfalls schmerzlindernd und fiebersenkend. Diese Medikamente, so wird empfohlen, sollte man aber ohne ärztliche Verordnung, nicht länger als drei Tage einnehmen. Gehen die Beschwerden in dieser Zeit nicht zurück, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Hausmittel bei Gliederschmerzen
Je nachdem, ob das Gefühl nach Wärme oder Kälte besteht, kann man mit Wickeln, Bädern oder Tee viel Gutes tun. So kann ein wärmendes Bad gerade bei Gliederschmerzen Wunder wirken, denn die Wärme lindert die Schmerzen. Dem Badewasser könnte man verschiedene Zusätze beigeben, damit die Wirkung verstärkt wird. Das können Birkenblätter 400 Gramm sein, 500 Gramm Brennesselblätter oder 500 Gramm Fichtennadeln sein. Man sollte diese Substanzen in etwa zwei Liter Wasser geben und 10 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und in das warme Badewasser geben. Als Badezeit werden 15 Minuten Dauer empfohlen. Diese Heilpflanzen verbessern nicht nur die Durchblutung sondern können auch die Schmerzen in den Gelenken lindern. Die Zutaten findet man in jeder Apotheke.
Omas Rezept – die Hühnerbrühe
Wer unter Gliederschmerzen leidet sollte viel trinken. Dazu eignen sich Lindenblüten, Weidenrinden- oder Ingwertee, die krampflösend wirken. Es gibt dazu auch Fertigmischungen. Ein ganz bekanntes Hausmittel ist die selbst hergestellte Hühnerbrühe.
Homöopathie bei Gliederschmerzen
Auch in der Homoöpathie kennt man Mittel gegen Gliederschmerzen. Bei Rheuma und Erkältung hilft beispielsweise Eupatorium perfoliatum. Bei Gicht, Arthritis und Ischiasbeschwerden empfiehlt sich Bryonia, ein Homoöpathikum aus Zaunrübe.