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Selleriesaft-Challenge: Ein 30-Tages-Test mit Überraschungen

Alle Welt spricht von Selleriesaft. Das Gemüse ist fast das ganze Jahr über verfügbar und einfach in der Küche  Ich wollte mitreden und habe deshalb 30 Tage lang täglich den grünen Saft getrunken. Mich hat auch interessiert, ob das Ganze in den Tagesablauf integrierbar ist und wie sich das gesundheitlich auswirkt – und war überrascht.

Gesünderes Frühstück mit frisch gepresstem Selleriesaft

Sellerie soll viele positive Effekte auf die Gesundheit haben. Da meine Motivation ein gesünderes Leben und Ernährung sind, passte das Gemüse gut in mein Konzept. Ich wollte damit beginnen, das Frühstück zu optimieren, das bisher aus Zeitgründen vor allem aus viel Kaffee bestand. Neben den gesundheitlichen Effekten wäre es nicht schlecht, die kleinen störenden Fettpölsterchen „anzugreifen“ – mal sehen, was passiert.

Meine persönliche Challenge habe ich mir nach einem festem Zeitraum und klaren Vorgaben gestellt – so sollte es für mich am besten klappen. Der Plan lautete, 30 Tage lang jeden Tag mindestens ein Glas frisch gepressten Selleriesaft, also etwa 250 ml, zu trinken.

Für die Saftherstellung verwendete ich einen handelsüblichen Zentrifugal-Entsafter für unter 100 Euro, den mir www.entsafter-top10.de zur Verfügung gestellt hat. Dann kaufte ich mir viel Sellerie, der sich zum Glück gut im Kühlschrank lagern lässt. Falls man doch mal zu viel einkauft, kann man den Sellerie übrigens auch stückchenweise einfrieren. Zudem gibt es eigentlich immer frischen Stangensellerie. Nun konnte es losgehen.

Überraschend schnell mit kleinen Einschränkungen

Am Anfang standen viel Neugier und Gewöhnungsbedarf. Über die Zubereitung hatte ich mich bereits informiert und tatsächlich ging das Entsaften leicht von der Hand. Ich habe den Staudensellerie in kleine Stücke geschnitten und diese nach und nach in den laufenden Entsafter eingegeben. Im inneren rotiert hörbar (und lauter als gedacht) das Messer und zerkleinert alles. So wird mein Gemüse flüssig und zurück bleibt der sogenannte Trester, das ist das trockene Pflanzenmaterial und die Fasern.

Der Saft schmeckte – Überraschung – sehr intensiv nach Sellerie. Insgesamt ebenfalls überraschend, aber positiv, war die schnelle Zubereitung: Die Schnippelei und das Entsaften dauerten zusammen gerade mal 2 Minuten – super! Denn wenn ich jeden Morgen meinen frischen Saft genießen will, muss es schnell gehen, da mache ich mir nichts vor.

Etwas aufwändiger war manchmal die Reinigung. Vor allem im Sieb blieben Reste hängen. Ein weiterer kleiner Minuspunkt waren die Rückstände im Saft in Form von kleinen Selleriestücken. Insbesondere dann, wenn man das frische Saftglas ein wenig stehen lässt – um zum Beispiel währenddessen den Entsafter zu reinigen – , sieht man, wie sich Saft und Schwebstoffe voneinander absetzen. Nicht schlimm, und mit einmal Umrühren erledigt. Aber diese Faktoren lassen mich überlegen, künftig nach einem besseren Gerät Ausschau zu halten – zum Beispiel eine Saftpresse. Hier sollte die Saftausbeute besser sein, und nebenbei sind sogenannte Slow Juicer bekannt für eine besonders schonende Verarbeitung, d.h. langsam und ohne hohe Temperaturen.

Weg vom Selleriearoma und wieder zurück

An den Selleriegeschmack hatte ich mich relativ schnell gewöhnt. Auf Vorrat sollte man den Saft allerdings nicht herstellen. Ich hatte einmal zu viel gemacht und den Rest für den nächsten Morgen aufgehoben. Das Getränk hat dann ein lasches Aroma und eine veränderte Konsistenz.

Nach ungefähr zwei Wochen wurde der Selleriesaft zu eintönig für mich. Ich experimentierte und packte Ingwer mit hinein. Das schmeckte mir persönlich aber überhaupt nicht. Schließlich probierte ich es mit Beeren oder mal einer Pflaume. Praktisch in der Verwendung sind auch Äpfel, die eigentlich immer verfügbar sind. Ich achte möglichst auf Regionalität sowie auf saftreiche Sorten. Das bringt geschmackliche Abwechslung. Zum Ende der 30 Tage hin kehrte ich wieder zum Basic-Rezept mit 100 % Sellerie zurück – der pure Geschmack hatte mir überraschenderweise irgendwie gefehlt.

Positiv überrascht: Satter, frischer und überzeugter Saft-Fan

Das kleine Glas Saft hat meine Morgenroutine deutlich verändert. Auffällig war eine gewisse Sättigung bis zum Mittagessen. So konnte ich meinen Pre-Lunch-Snack am Vormittag ausfallen lassen. Außerdem fühlte ich mich morgens schneller frisch und leicht. Allerdings vermag ich nicht zu beurteilen, wie viel davon Placebo oder Wunschdenken ist. Was meine kleinen Fettpolster betrifft, sind 30 Tage sicherlich ein zu kurzer Zeitraum, um deutliche Ergebnisse zu erwarten.

Auf jeden Fall empfinde ich meine Selleriesaft-Challenge als eine schöne Erfahrung und eine Verbesserung meiner Ernährungsgewohnheiten. Mich hat es überrascht, wie praktisch das gerade morgens sein kann und wie schnell man sich an die neuen Abläufe gewöhnt. Hinzu kamen tolle Gespräche mit vielen Leuten über Saft, Sellerie und gesunde Ernährung. Wunder verspreche ich mir zwar nach wie vor nicht. Doch ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass frischer Saft gute und gesunde Inhaltsstoffe liefert.

Auch wenn ich gerade eine kurze Sellerie-Pause mache, werde ich im Frühling mit Sicherheit wieder loslegen. Ich möchte Sellerie dafür nutzen und zusätzlich selbstgezogene Gräser ausprobieren wie Weizen- und Gerstengras. Davon habe ich auch schon viel Gutes gehört. Ich werde mir dazu eine eigene Saftpresse zulegen. Die Experten für Entsafter können mir gute Tipps zum Entsafter-Kauf  geben – damit ich auch künftig bei der Saftzubereitung nur positive Überraschungen erlebe.