Leidet ein Mensch an Agoraphobie, so hat er panische Angst vor öffentlichen Plätzen und Menschenansammlungen. Es ist eine spezielle Art der Angststörung, die in Deutschland sehr weit verbreitet ist.
Der Betroffene zieht sich nach und nach immer mehr zurück und möchte letztendlich nicht mehr das Haus verlassen. Schon der Gang zum Briefkasten ist für den Angstpatienten ein blanker Horror.
Die Krankheit macht sich schleichend bemerkbar und das ist das fatale daran. Denn bemerkt der Patient, dass er an einer Phobie leidet, hat die Krankheit meist schob Überhand genommen. Der Patient fühlt sich in der Außenwelt sehr unwohl, möchte sofort fliehen und „verkriecht“ sich in seinen vier Wänden. Gleichzeitig meidet er auch soziale Kontakte, trifft sich weder mit Freude noch mit engeren Familienmitgliedern. Auch die Lebensfreude geht davon und der Patient lebt allein und völlig abgeschottet.
Folgende Symptome treten bei einem Agoraphobiker auf: Schwindel, Panikattacken, Angstzustände, Schweißausbrüche, Zitteranfälle, ein Gefühl von Ohnmacht, Störung des Denk- und Sehvermögens, stottern, Übelkeit, Magen- und Bauchschmerzen.
Die Ursache für die Agoraphobie kann viele Facetten besitzen. Zum einen spielt die erbliche Veranlagung eine große Rolle und zum anderen kann auch ein Erfolgsdruck dazugehören. Der Angstpatient musste sich in der Vergangenheit oft beweisen, sich größer spielen als er letztendlich ist. Es entsteht ein Kartenhaus, das in sich zusammenfällt.
Therapeutische Behandlungsmöglichkeiten
Die klassische Verhaltenstherapie ist ein guter Schritt für den Angstpatienten. Hat der Betroffene es geschafft, die Praxis aufzusuchen, ist dies schon einmal ein großer Erfolg. Im Anschuss wird herausgefunden, wie es zu der Agoraphobie kam und welches Ereignis im Zusammenhang steht. Ein weiterer Baustein, der in der Therapie angewendet wird, ist die Konfrontation. Ist der Patient dafür bereit, werden auch öffentliche Plätze besucht. Ebenso gehört Bus- und Bahnfahren, Kaufhausbesuche und andere Plätze dazu.