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Fersensporn

Fersensporn – stechernde starke Schmerzen wie ein Nagel im Fuß

Unter einem Fersensporn versteht man einen knöchernen Auswuchs am sogenannten Fersenknochen. Er kann entstehen durch Übergewicht, Fehlstellungen des Fußes oder einer einseitigen Überlastung. Beim Auftreten des Fußes zeigen sich stärkste Schmerzen, ähnlich einem Nagel im Fuß. Es gibt verschiedene Therapien.

Ein kurzer Überblick:

  • Wie häufig kommt es zu einem Fersensporn?
  • Dehnungsübungen und Fußgymnastik machen
  • Füße kontrollieren
  • Treten starke Schmerze auf, sollte man zum Arzt gehen
  • Akute Schmerzen kühlen und den Fuß ruhig stellen

Wie oft kommt es zu einem Fersensporn?

Oft ist ein Fersensporn ein Zufallsbefund, der beim Röntgen festgestellt wird. Man geht davon aus, dass etwa jeder Zehnte diese Veränderung an seinem Fuß feststellt. Allerdings leiden nur wenige Betroffene davon unter diesen starken Schmerzen. Erst wenn sich das umliegende Gewebe entzündet, kommen diese typischen Schmerzen. Patienten die etwa zwischen dem 35. und 55. Lebensjahr alt sind, zeigen sich als Fersensporn. Frauen sind häufiger betroffen als der Mann.

Die Ursachen für einen Fersensporn

Warum entsteht eigentlich ein Fersensporn?

Mit zunehmendem Alter kommt es zu einem Abflachen des Längsgewölbes am Fuß. Die sogenannte Plantarfaszie gerät dadurch unter Zug und es treten die typischen Beschwerden auf. Ist der Körper übermäßig belastet, versucht der Körper dagegen zu halten, damit es zu mehr Stabilität kommt. Er lagert dabei Kalk in den Sehnenansätzen ab. Fußfehlstellungen wie etwa der Senkspreizfuß zeigen sich ebenfalls dafür verantwortlich. Dann kann sich die Umgebung des Fersensporn entzünden, was zu Schmerzen führt.

Die Symptome des Fersensporn

Fersenschmerzen entstehen beim Auftreten, wenn sich die Umgebung des Fersensporn entzündet hat. Dabei können Häufigkeit, Intensität und Art sehr verschieden sein. Schmerzen zeigen sich meist brennend oder stechend. Manche Betroffene beschreiben den Schmerz so, als sie in einen Nagel getreten sind.
Viele Betroffene haben den Fuß bereits schon einen längeren Zeitraum durch Laufen, Stehen oder Gehen sowieso schon belastet. Der typische Fall zeigt sich gerade am Morgen, wenn die ersten Schritte getan werden. Nach einer bestimmten Zeit lässt der Schmerz nach.
Drückt man auf die betroffene Stelle, so kann das ebenfalls Schmerzen hervorrufen. Handelt es sich um einen unteren Fersensporn, so ist der Druckschmerz an der Fußsohle zu finden. Beim oberen Fersensporn am Ansatz der Achillessehne. Zudem kann die Stelle gerötet oder auch geschwollen sein.
Wenn die Entzündung schon längere Zeit besteht kann sie chronisch werden und für einen dauerhaften Schmerz sorgen.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Bei der Anamnese des Patienten fragt der Arzt wann und wo die Schmerzen erstmals bemerkt wurden. Durch seine Untersuchung wird er feststellen, welche Fußregionen auf Druck schmerzen. Wenn der Fersensporn sehr groß ist, kann er besser lokalisiert werden.
Damit genau festgestellt wird, ob es sich um einen Fersensporn handelt, wird eine Röntgen-Untersuchung angefertigt. Darauf kann man den Fersensporn ganz deutlich sehen. Sichtbar wird ein dornenförmiger Knochenfortsatz, der entweder in Richtung Fußspitze zeigt oder am hinteren Rand des Fersenbeins.
Wenn der Fersenschmerz leichter Natur ist und sollten keine anderen Ursachen vorliegen, kann die Therapie meist sofort erfolgen. Zu den Röntgenuntersuchung bieten sich aber auch noch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnet-Resonanz-Tomografie an. Wenn der Fersensporn durch Zufall entdeckt wird und keine Beschwerden verursacht, muss keine Therapie eingeleitet werden.

Die Therapie beim Fersensporn

Kurzfristige Erleichterung

Mit gepolsterten Fersenkissen kann der Druck auf den betroffenen Bereich, die Ferse abgemildert werden. Ebenso eine leichte Absatzerhöhung verringern die Schmerzen beim Gehen. Damit kann das Gewebe, dass sich entzündet hat, abschwellen und verschwinden.
Halten die Schmerzen länger, können schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente helfen, auch Salben bieten sich hier an. Welche Medikament für den Patienten das richtige ist, kann der Arzt oder der Apotheker entscheiden. Im akuten Stadium kann der Arzt Kortison verabreichen, auch örtliche Betäubungen, die in den Fersensporn herum gespritzt werden, können Linderung verschaffen. Allerdings ist diese Therapie nicht als Dauertherapie gedacht.

Längerfristige Erleichterung

Einlagen: Für eine längere Behandlung bieten sich angepasste Schuheinlagen an. Der Fuß wird dadurch gestützt und zwar mit einer sogenannten Schaumgummi-Unterfütterung. Damit wird eine optimale Druckverteilung erreicht.

Entlastung: Wer an Übergewicht leidet, der sollte versuchen abzunehmen, um so die Belastung gerade auf die Füße zu vermeiden. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass keine einseitige Belastungen entstehen. Hier sollte auf den Ausschluss von Wirbelsäulen- und Beckenfehlstellungen achten.

Geeignete Schuhe: Wird viel Sport getrieben, sollte das Schuhwerk angepasst werden. Sinnvoll kann da eine kompetente Beratung in einem Fachgeschäft sein. Die Schuhe sollten vor allen Dingen gut gepolstert sein.
Physiotherapie: Damit können die Entlastungsmaßnahmen unterstützt werden. Allerdings sollten diese Übungen unter Anleitung eines Physiotherapeuten gemacht werden.

Andere Therapiemöglichkeiten

Die Stoßwellentherapie gegen Fersensporn

Diese Behandlung nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch. Während der Patient auf dem Rücken liegt, wird ein Gerät an seine Ferse angeschlossen. Mit dieser Behandlung soll erreicht werden, dass sich der Anlaufschmerz am Morgen etwas reduziert. Auch sollen diese Schmerzrezeptoren getriggert und ruhig gestellt werden Allerdings werden durch diese Behandlung nur die Symptome, also der Schmerz, gelindert.

Die Bestrahlung gegen Fersensporn

Der Fersensporn wird dabei, genau wie bei Krebspatienten, einer Bestrahlung unterworfen. Die Dosis ist aber nur minimal zu nennen. Wie Studien ergaben, sind es etwa 86 % aller Betroffenen, die auf diese Behandlung tatsächlich angesprochen haben. Etwa 75 % hatten nur noch geringere Schmerzen. Es gibt aber dabei zu bedenken, dass Betroffene ihren Körper einer Strahlung aussetzen.

Die Operation gegen Fersensporn

In früheren Zeiten hat man den Fersensporn operiert. Heute aber verzichten viele Ärzte auf so eine Operation. Versierte Orthopäden berichten, dass dieser Eingriff vielen Betroffenen keine Linderung brachte. Die Schmerzen bestehen weiterhin.