Ein kratziger und geschwollener Hals, tritt oft in Verbindung mit einer Erkältung oder eine Grippe auf. Dazu kommt es oftmals zu schmerzhaften Schluckbeschwerden mit nachfolgender Heiserkeit.
Erfahren Sie mehr über Ursachen und Therapie bei Halsschmerzen.
Wie definieren sich Halsschmerzen?
Plötzlich akut auftretende Halsschmerzen, haben ein weites Wirkungsfeld. Es erkranken etwa ein Drittel der Deutschen wenigstens einmal im Jahr daran.
Meistens beginnt es mit einem kratzigen Gefühl im Hals, dem Beschwerden beim Schlucken folgen. Eine Erkältung oder auch eine Grippe kann sich anbahnen. „Normale“ Halsschmerzen vergehen wieder, wenn der zugrundeliegende Infekt abklingt. Bei einer bakteriellen Halsbeschwerden, wie etwa bei einer Mandelentzündung, kann Antibiotika eingesetzt werden.
Wie zeigen sich die Symptome von Halsschmerzen?
Die typischen Symptome von Halsschmerzen sind oft eine gerötete Rachenschleimhaut, Schmerzen und Kratzen im Hals, als auch Schluckbeschwerden. In manchen Fällen kommt noch Fieber dazu. Wenn die Lymphknoten an Hals und Unterkiefer geschwollen sind, ist das ein Zeichen, dass die Immunabwehr arbeitet. Bei einer Angina tonsillaris oder Tonsilitis (Mandelentzündung) sind die Rachenmandeln vereitert, dazu geschwollen und gerötet. Wenn Kehlkopf oder Stimmbänder entzündet sind, kommt dazu oft noch eine Heiserkeit.
Was können die Ursachen von Halsschmerzen sein?
In den meisten Fällen können Halsschmerzen ein Symptom für eine Erkältung, eine Grippe oder auch anderen Atemwegsinfekten sein. Halsschmerzen können aber auch isoliert auftreten und zwar durch Viren oder Bakterien. Krankheitskeime sorgen dafür, dass es zu einer Entzündung der Halsschleimhaut kommt. Es kommt darauf an, wo sich die Erreger ansiedeln, kann es zu einer Rachenschleimhautentzündung (Pharyngitis), einer Mandelentzündung (Angina tonsillaris) oder einer Stimmband- oder Kehlkopfentzündung (Laryngitis)kommen. Es kann aber auch gemischte Formen geben.
Halsschmerzen müssen nicht unbedingt durch einen Infekt oder Bakterien entstehen, es kann auch durchaus vorkommen, dass eine Überbeanspruchung der Stimme für einen wunden Hals sorgt, Darüber hinaus kann auch eine Reizung der Atemwege (wie etwa durch Chemikalien, Tabakrauch oder Staub) erfolgen. Andere Erkrankungen wie etwa Pfeiffersches Drüsenfieber, Scharlach oder Mumps können zu Halsschmerzen führen.
Eher selten, aber durchaus möglich, können Halsschmerzen auch bei einer Speiseröhren- oder Magenerkrankung auftreten. Dabei kann der Rückfluss von Mageninhalt zu Sodbrennen führen, oft einhergehend mit brennenden Schmerzen im Hals.
Die Ursachen für Halsschmerzen auf einen Blick
Halsschmerzen im Fokus
- Erkältung, Grippe, Angina (Mandelentzündung)
- Überbeanspruchung der Stimmbänder durch Singen, langes Reden oder Schreien
- Reizung der Atemwege durch Rauch, Chemikalien oder Staub
- andere Erkrankungen wie Scharlach, Mumps, Drüsenfieber, Pseudokrupp
- Sodbrennen durch Rückfluss des Mageninhalts
- eher selten durch einen bösartigen Tumor im Rachenbereich
Wie sieht die Behandlung von Halsschmerzen aus?
Normalerweise brauchen Halsschmerzen nicht unbedingt ärztlich behandelt werden. Allerdings gibt es Ausnahmen und zwar wenn die Beschwerden und Schmerzen sehr stark sind. Auch wenn sie nach wenigen Tagen nicht abklingen und es kommen Atembeschwerden dazu. Besteht der Verdacht einer Mandelentzündung oder anderer Erkrankungen sollte ein Arzt kontaktiert werden.
Die Behandlung beim Arzt
Handelt es sich um eine bakterielle Infektion die Ursache der Halsschmerzen ist, wird der Arzt Antibiotika verschreiben. Damit können die Bakterien bekämpft werden. Bei Virusinfektionen helfen Antibiotika nicht. In so einem Fall helfen Hausmittel und Medikamente die frei verkäuflich sind.
Hausmittel gegen Halsschmerzen
Um die Halsschmerzen selbst zu behandeln, bieten sich nachstehende Hausmittel an:
- viel trinken
- warm halten, gerade Hals und Brust, aber nicht zu warm, schwitzen vermeiden
- die Raumluft im Winter feucht hakten
- Reizstoffe sollen vermieden werden, auch nicht rauchen
- hilfreich kann gurgeln oder inhalieren mit pflanzliche Wirkstoffen wie etwa Arnika, Kamillenblüten, Thymian oder Lindenblüten sein
Bei einer Entzündung im Rachen können Halsschmerzen entstehen, die die Schleimhäute austrocknen können. Neben den vorgenannten Tipps können Halsschmerzen auch mit Gurgeln behandelt werden. Hier empfiehlt sich beispielsweise Salbei oder Kamillentee. Salz und Kamille haben zudem eine entzündungshemmende und desinfizierte Wirkung. Beim Gurgeln kommen aber die Wirkstoffe nur in die oberen Schleimhäute. Tieferliegende Entzündungen werden davon nicht berührt. Wer mit grünem Tee gurgelt kann eventuell das Risiko einer Grippeerkrankung reduzieren. Allerdings sind das keine gesicherten Erkenntnisse.
Helfen kann aber auch ein feucht-warmer Halswickel. Der kann die Durchblutung ankurbeln und den Heilungsprozess unterstützen. Das wird vor allem dann empfohlen, wenn die Entzündung schon längere Zeit besteht. Liegt eine akute Halsentzündung vorm könnte ein kalter Halswickel die Schmerzen eindämmen. Dabei wird ein Tuch in kaltes Wasser getaucht und für 20 bis 40 Minuten um den Hals gelegt. Darüber sollte dann aber ein wärmender Schal gelegt werden.
Wissenschaftliche Studien zum Thema Halswickel, sind keine vorhanden. Deshalb kann man eine fundierte Aussage betreff Halswickel nicht treffen. Hier greift man auf altbewährte Methoden aus Omas Gesundheitskiste zurück.
Wie kann man Halsschmerzen vorbeugen?
Oft sind Halsschmerzen Ursache einer Erkältung. Deshalb ist es wichtig, diese zu verhindern. Wichtig ist dabei ein starkes Immunsystem. Außerdem sollte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet werden. Regelmäßiger Schlaf und Bewegung gehören zur Vorbeugung ebenfalls dazu, wie eine gute Luftbefeuchtung in Räumen. Aber auch regelmäßiges Lüften ist wichtig. Halsschmerzen kann man vorbeugen, damit virale Erreger gar nicht erst in den Körper gelangen können. So sollten typische Virenherde, wie etwa öffentliche Verkehrsmittel gemieden werden, wenn es irgendwie möglich ist. Das aber ist nicht immer zu umgehen, dann sollte darauf geachtet werden, dass man keinen Kontakt mit der Haltestange hat. Eine sorgfältige Handhygiene gehört dazu und hier sollten die Hände gegen Erreger geschützt werden. Viel Feuchtigkeit für die Schleimhäute (viel trinken), als auch Wärme (Schal um den Hals, können durchaus dazu beitragen, die Viren in Grenzen zu halten und somit Halsschmerzen vorzubeugen.