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Tageslichtlampen bei Vitamin D Mangel – eine sinnvolle Sache?

Die kalte Jahreszeit naht, Laub bedeckt die Straßen und Wege und nur noch vereinzelt brechen Sonnenstrahlen durch das dichte Grau am Himmel. Und wie das Laub fällt auch unsere Stimmung. Das liebevoll als Winterblues bezeichnete Phänomen beschert ein Tief in sämtlichen Lebensbereichen.

Was viele nicht wissen: Nicht selten sind depressive Verstimmungen und chronische Müdigkeit lediglich Symptome einer tiefgreifenden Mangelerscheinung: Mangel an Vitamin D. Doch wie genau äußert sich ein Vitamin D Mangel, wie lässt sich einer Unterversorgung vorbeugen und für wen ist die Anschaffung einer Tageslichtlampe sinnvoll?

Welche Funktionen erfüllt Vitamin D im Körper?

Vitamin D spielt eine Schlüsselrolle in zahlreichen lebenswichtigen Stoffwechselvorgängen des menschlichen Körpers.

Das Vitamin, in Fachkreisen auch als Calcitriol bezeichnet, regelt die Resorption von Kalzium über die Epithelzellen im Darm und steuert die Mineralisation, den Einbau von Phosphat und Kalzium ins Knochengewebe. Zeitgleich hemmt es knochenabbauende Prozesse und wird so beispielsweise gegen Knochenschwund (Osteoporose) und prophylaktisch gegen Rachitis bei Säuglingen eingesetzt.

Es gibt einige weitere Funktionen, die allerdings noch nicht final erforscht sind. Dem Stand der Wissenschaft nach erfüllt Calcitriol im Körper dabei bestimmte Prozesse und hat bestimmte Auswirkungen. Dazu zählen:

  • Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens
  • Aufhellung der Stimmung insbesondere in der dunklen Jahreszeit
  • Wirkt präventiv gegen Rachitis
  • Hat möglicherweise präventive Wirkung gegen Krebs
  • Verringert das Risiko für Gefäßerkrankungen
  • Positive Auswirkungen auf das gesamte Kreislaufsystem
  • Schützt Nervenzellen im Gehirn
  • Kräftigt die Muskulatur
  • Stärkt das Immunsystem und hemmt überschießende Immunreaktionen (etwa bei Autoimmunerkrankungen)

Welche Symptome ruft ein Vitamin D Mangel hervor?

Der Tagesbedarf des Menschen an Vitamin D liegt laut Empfehlung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) bei 20 Mikrogramm pro Tag. Diese Empfehlung gilt universell für Personengruppen jedes Alters und Geschlechts ab dem Erreichen des ersten Lebensjahrs.

Zwar ist unser Körper selbstständig in der Lage, diese Mengen zu produzieren, doch benötigt er hierzu UV-Licht. Symptome einer Mangelerscheinung an Vitamin D gibt es zahlreiche, da Vitamin D an vielen Prozessen im Körper beteiligt ist. Hauptsächlich jedoch schwächt ein Mangel die Gesundheit der Knochen und Zähne sowie das Immunsystem und die Muskulatur. Folgende Symptome können im Zuge einer Mangelerscheinung auftreten:

  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen und Muskelschwäche
  • Haarausfall und brüchige Nägel
  • Muskelkrämpfe oder Migräne durch Kalziummangel
  • Gehemmte Mineralisation der Knochen mit Knochenverformungen, Osteomalazie oder Rachitis als Folge

Auch stehen einige ernste Erkrankungen wie Krebs, Depressionen, Asthma oder diverse Erkrankungen des Stoffwechsels in Verbindung mit einer Unterversorgung an Vitamin D.

Zwar ist wissenschaftlich noch nicht ausreichend belegt, ob ein Vitamin D Mangel mehr Folge oder Ursache einer derartigen Erkrankung ist. Allerdings ist die Erkenntnis gesichert, dass vor allem ältere Menschen durch eine optimale Vitamin D Versorgung seltener an Kraftverlust, Gleichgewichtsstörungen oder Knochenbrüchen leiden.

Welche Personengruppen sind besonders gefährdet?

Zu den typischen Risikogruppen gehören unter anderem Menschen, die sich aufgrund fehlender Mobilität nur selten ans Tageslicht begeben können. Auch eine dunkle Hautfarbe kann aufgrund des hohen Gehalts an Melanin in der Epidermis in unseren Breiten eine Mangelversorgung fördern.

Darüber hinaus gelten vorwiegend hochbetagte Menschen als Risikogruppe, da diverse Vorerkrankungen die körpereigene Synthese von Calcitriol hemmen können. Zu den Risikogruppen gehören demnach Personen mit:

  • Leberzirrhose
  • Niereninsuffizienz
  • Chronischen Darmerkrankungen
  • Dunkler Hautfarbe
  • Ältere Frauen und Männer
  • Schwangere und stillende Frauen
  • An postmenopausaler Osteoporose leidende Frauen
  • Menschen, die Barbiturate und Antiepileptika nehmen
  • Personen mit eingeschränkter Mobilität und damit einhergehend einer unzureichenden UV-B-Exposition.

Ist Vitamin D in Lebensmitteln enthalten?

Eine Supplementierung von Vitamin D über den Verzehr von Lebensmitteln ist nur mäßig erfolgreich. Die meisten Lebensmittel weisen das Vitamin nur in geringen Spuren auf. Nennenswerte Mengen sind meist in tierischen Nahrungsmitteln wie Hering, Lachs oder Makrelen sowie Leber, Eigelb und Pilzen enthalten. Doch kann der Körper das Vitamin über die Nahrung nur mäßig verwerten. Laut DGE nehmen Erwachsene lediglich 2 bis 4 Mikrogramm des Stoffs täglich über Lebensmittel auf. Als natürliche Quelle für die Versorgung mit ausreichend Vitamin D eignet sich daher letztlich nur die körpereigene Synthese durch UV-B Strahlung.

Soviel Vitamin D steckt in 100 Gramm folgender Lebensmittel:

  • Makrele: 22 Mikrogramm
  • Rollmops: 12 Mikrogramm
  • Sardine: 11 Mikrogramm
  • Lachs: 8 Mikrogramm
  • Hackfleisch: 5 Mikrogramm
  • Thunfisch: 4 Mikrogramm
  • Avocado: 3 Mikrogramm
  • Steinpilze: 3 Mikrogramm
  • Eier: 3 Mikrogramm

Helfen Tageslichtlampen bei Vitamin D Mangel?

Tageslichtlampen erfreuen sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. In unseren Breiten ist eine körpereigene Synthese lediglich von Mai bis September möglich. Während der Wintermonate ist der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen zu flach, sodass auch natürliches Tageslicht nicht mehr zur Produktion von Vitamin D ausreicht.

Eine Lichttherapie mit speziellen UV-B Lampen kann daher hier Abhilfe schaffen. Die speziellen Leuchtmittel imitieren das natürliche Spektrum des Sonnenlichts. Dadurch regen Sie die körpereigenen Funktionen an, die für die Produktion von Vitamin D notwendig sind.

Doch nicht alle Tageslichtlampen liefern dieselbe UV-Strahlung. Viele im Handel erhältliche Vollspektrum- oder Tageslichtlampen geben, um Schädigungen der Augen oder Haut zu vermeiden, keine UV-Strahlung ab. Generell wird die UV-Strahlung gefiltert. Ausnahmen stellen spezielle UV-B-Lampen dar, die dank spezieller verbauter Leuchtmittel die Synthese von Vitamin D in der Haut fördern.

Um eine ausreichende Wirkung im Körper zu bewirken, sind Tageslichtlampen mit mindestens 10.000 Lux notwendig. Geringere Lux-Werte führen nicht zur Stimulierung der körpereigenen Synthese von Vitamin D.

Mehr Informationen über am Markt verfügbare Varianten von Tageslichtlampen und deren Wirkung geben Fachportale wie www.tageslichtlampen.eu.

Warum sind Solarien keine Alternative?

Das in Solarien erzeugte Licht unterscheidet sich im Vergleich zur Sonne bezüglich der verschiedenen UV-Bestrahlungsstärken.

Während die wichtige UV-B-Strahlung, die für die körpereigene Vitamin-D-Synthese unerlässlich ist, kaum zur Geltung kommt, erhöht sich der Anteil der UV-A-Strahlung um das Sechsfache.

UV-A-Strahlung hingegen trägt nicht zur Synthese von Vitamin D bei, doch erhöht sich durch sie das Risiko für Hautkrebs. Auch weisen wissenschaftliche Erkenntnisse darauf hin, dass UV-A-Strahlung die Bildung von Vitamin D hemmt.

Fazit – Darum ist die Anschaffung einer UV-B-Lampe sinnvoll

Vor allem während der kalten Jahreszeit können Tageslichtlampen eine entscheidende Rolle bei der Prävention einer Vitamin D Unterversorgung spielen und die Entstehung von depressiven Verstimmungen und chronischer Müdigkeit vorbeugen.

Eine Tageslichtlampe, welche ultraviolette, dem Sonnenlicht ähnliche Strahlung abgibt, eignet sich als hervorragende Alternative zum natürlichen Sonnenlicht zur Stimulierung der körpereigenen Synthese von Vitamin D in dunklen Wintermonaten.