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Sommer, Sonne, Sport im Freien – Schwimmen ist ein perfekter Sport für Rheumatiker, weil die Bewegung im Wasser die Gelenke schont

So tut der Sommer dem Rheuma gut

Die meisten Rheumatiker fühlen sich im Sommer besser als im Winter. Die Sonne lockt sie aus dem Haus, sie bewegen sich mehr, Glückshormone fluten den Körper. Außerdem ist es viel einfacher, sich in den Sommermonaten gesund zu ernähren als während der kalten Jahreszeiten.

Zur erfolgreichen Therapie chronischer entzündlich-rheumatischer Erkrankungen gehören neben Medikamenten regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung1. Beides macht im Sommer mehr Spaß als im Herbst und Winter. Die Sonne lockt die Menschen aus dem Haus, und die Speisekammer der Natur ist prall gefüllt mit leckeren, frischen Lebensmitteln.

Es gibt viele verschiedene Formen von Rheuma2. Oft sind wie bei der häufigsten Rheumakrankheit, der rheumatoiden Arthritis, die Gelenke betroffen. Bei der Psoriasis-Arthritis sind Gelenkentzündungen eine Begleiterscheinung der Schuppenflechte. Die axiale Spondylarthritis wiederum, besser bekannt als Morbus Bechterew, betrifft den Rücken. Die Krankheiten haben alle eins gemeinsam: Es handelt sich um entzündliche Erkrankungen.

Mediterrane Küche

Wissenschaftler haben festgestellt, dass bestimmte Nahrungsmittel die Entzündungen mildern können3. Das Schöne ist: Die empfohlenen Zutaten erinnern an einen Urlaub am Mittelmeer. Viel frisches Gemüse und Obst, gelegentlich Fisch, wenig Fleisch, wertvolle Pflanzenöle – im Sommer sind die Marktstände und Supermärkte auch in nördlicheren Breiten voll mit diesen Leckereien.

Im Sommer hat zudem das Sonnenlicht selbst eine positive Wirkung auf Menschen mit Rheuma. Ohne die UV-B-Strahlung der Sonne kann der Körper kein Vitamin D herstellen. Zusammen mit Kalzium ist es unverzichtbar für gesunde Knochen. Noch wichtiger ist, dass Vitamin D die Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen im Körper mindert4. Außerdem wird es nicht umsonst das Glückshormon genannt: Vitamin D wirkt sich positiv auf die Stimmung aus. Oft ist der Grund für depressive Gefühle im Winter ein Mangel dieses Vitamins.

Eine ausgewogene Ernährung ist neben regelmäßiger Bewegung ein wichtiger Baustein einer erfolgreichen Rheumatherapie

Bewegung an der frischen Luft

Ebenfalls entscheidend für eine erfolgreiche Rheumatherapie ist regelmäßige Bewegung – am besten an der frischen Luft. Mit steigenden Temperaturen gibt es weitaus mehr Möglichkeiten, draußen Sport zu treiben. Selbst Bewegungsmuffel setzen sich lieber auf das Rad, wenn die Sonne einladend durchs Fenster scheint. Ein Spaziergang ist ebenfalls angenehmer, wenn es nicht kalt und nass ist. Warme Sommerluft macht auch Lust auf einen Besuch im Freibad.

Für Menschen mit Rheuma ist Sport im Wasser eine der besten Bewegungsformen. Der Auftrieb schont die Gelenke, gleichzeitig werden Muskeln gestärkt und die Ausdauer trainiert.

Sport ist ein ideales Mittel, um die Beweglichkeit der Gelenke auf Dauer zu fördern. In Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung und einer gut eingestellten Medikation können aktive Menschen mit Rheuma die schönsten Monate des Jahres genießen.


1Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh): Rheuma ist behandelbar, https://dgrh.de/Start/Patientenbereich.html, zuletzt aufgerufen am 06.05.2022
2Internisten im Netz, Rheumatische Erkrankungen im Überblick, https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/rheumatologierheuma/rheumatische-erkrankungen-im-ueberblick.html, zuletzt aufgerufen am 13.05.2022
3FET, Chronische Entzündungen (Inflammation) – Symptombild und Ernährungstherapie, https://fet-ev.eu/entzuendungen-ernaehrungstherapie/, zuletzt aufgerufen am 09.05.2022
4Rheuma-Liga, Nahrungsergänzungsmittel: Kleines Plus für die Gesundheit, https://www.rheuma-liga.de/rheuma/alltag-mit-rheuma/ernaehrung/nahrungsergaenzungsmittel, zuletzt aufgerufen am 09.05.2022