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Hyaluronsäure Gelenke

Hyaluronsäure für die Gelenke

Die meisten Menschen verbinden mit dem Begriff Hyaluronsäure Mittel gegen das Altern der Haut. Es wird von plastischen Chirurgen verwendet um Falten zu unterspritzen aber auch Brustvergrößerungen sind mit einer ausreichenden Menge an Hyalurosäure möglich. Doch die körpereigene Substanz kann noch viel mehr, als die menschliche Haut jünger erscheinen zu lassen. Es handelt sich vielmehr um eine Substanz, die an vielfältigen Stellen der Medizin eingesetzt werden kann. Weil es sich bei dieser Säure aus rein chemischer Sicht um eine Kette aus Zuckermoleküle handelt, ist sie so interessant für die Medizin. Zucker hat bekanntlich die Eigenschaft, Wasser schnell und effektiv zu binden. Genau das ist relevant im Kontext mit erkrankten Gelenken.

So wirkt die Hyaluronsäure auf Gelenke

Die Flächen der Gelenke an verschiedenen Stellen des menschliche Körpers setzen sich aus einer knorpeligen Masse zusammen. Diese Knorpel werden durch eine spezielle Flüssigkeit – die sogenannte Gelenkflüssigkeit – geschmeidig erhalten. Das sorgt wiederum dafür, dass die Gelenke bei Bewegung nicht beschädigt werden, weil die Knochenplatten und Knorpel nicht aufeinander reiben. Die Knorpelflüssigkeit ist quasi der Schutz, der die Oberfläche überzieht. Je älter wir werden, desto weniger beweglich sind unsere Gelenke noch. Das liegt daran, dass die Gelenke mehr und mehr verschleißen. Die Symptome: Menschen werden steif, die Knochen sowie Gelenke fangen an zu knacken und reagieren empfindlich auf Stöße oder auf kalte Temperaturen. Bei manchen Menschen fangen die Knochen sogar an zu schmerzen. Je mehr sich die Gelenke abnutzen, desto eher kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen. Besonders häufig treten diese an der Hüfte oder am Knie auf.

Sehr viele Menschen in Europa leiden an diesem oben beschriebenen Verschleiß. Dieser Effekt nennt sich Arthrose und betrifft sowohl Männer als auch Frauen aus verschiedenen Altersgruppen. Nicht nur ältere Menschen können daran erkranken, sondern auch junge Menschen leiden manchmal unter Schmerzen oder Abnutzungserscheinungen der Gelenke.

Wichtig in Verbindung mit der Hyaluronsäure ist die Tatsache, dass die Knorpelmasse von der Hyaluronsäure umspült wird, welche wiederum dafür sorgt, das keine Schmerzen und kein verschleiß auftritt. Wer unter einem Mangel an Hyaluronsäure leidet, der bekommt die beschriebenen Probleme.

Diese Nebenwirkungen können bei der Therapie mit Hyaluronsäure auftreten

Wenn die Knorpel und die Gelenke nicht mehr ausreichend geschützt werden, können sich diese frühzeitig abnutzen. Manchmal kommt es vor, dass der Schaden an den verschiedenen Gelenke mit den Jahren immer weiter fortschreitet, sodass eine Operation erforderlich wird. Dann lässt sich weder mit Ernährung, Sport noch mit einer Umstellung des Lebenswandels etwas bewirken. Oft müssen Patienten sehr lange auf einen Termin für eine solche Operation warten. Für diese Phase bietet es sich an, dass Hyaluronsäure verwendet wird, um die Schmerzen zu lindern und die Symptome einzuschränken. Die synthetische Hyaluronsäure sorgt dafür, dass die Knorpelschicht wieder genährt wird. Die Beweglichkeit verbessert sich in vielen Fällen und Schmerzen können verschwinden.

Leider ist die Therapie mit Hyaluronsäure bis heute in Fachkreisen äußerst umstritten. Die Hyaluronsäure baut sich bereits nach kurzer Zeit wieder ab – das ist nur einer der Kritikpunkte. Zudem gehen Mediziner davon aus, dass der echte Effekt nur bei einer Arthrose im Anfangsstadium einsetzte. Manche Experten gehen sogar davon aus, dass es zu Nebenwirkungen an den Gelenken selbst kommt – vor allem von Entzündungen ist hier die Rede.

Wo Hyaluronsäure noch eingesetzt wird

Natürlich kann Hyaluronsäure auch für eine straffe und strahlende Haut sorgen. Deshalb wird die Substanz unter anderem zur Unterspritzung von Falten verwendet. Da es sich um einen körpereigenen Stoff handelt, soll er besonders verträglich sein. Eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht. Die Säure wird direkt in die sogenannte Lederhaut gespritzt. Der effektiv ist nicht erst nach Tagen oder Wochen sichtbar, wie das bei anderen Methoden der Fall ist, sondern die Hyaluronsäure wirkt sofort. Leider baut sich die Säure nach einer Dauer von rund einem Vierteljahr oder spätestens nach einem haben Jahr wieder ab und der Effekt verschwindet. Trotzdem ist die Hyaluronsäure in Sachen Anti-Aging extrem beliebt. Schließlich treten kaum Nebenwirkungen auf. Direkt nach der Unterspritzung kann es zu kauen Flecken und ähnlichem kommen, die jedoch alsbald wieder verschwinden.

Hyaluronsäure wird in vielen verschiedenen Formen verabreicht – ganz unabhängig vom Anwendungsgebiet. Es wird nicht nur gespritzt, sondern kann auch in Form von Kapseln oder Cremes angewendet werden. Generell sollten sich Betroffene vorab sehr gut informieren, für welche Anwendungsbereich sich die Säure eignet und für welche nicht.

Denkbar ist die Anwendung von Hyaluronsäure unter anderem, wenn man an chronisch trockenen Augen leidet. Die Säure wird dann in Form von klassischen Augentropfen verabreicht. Manchmal geben Ärzte die Säure in Form von speziellen Lösungen, welche direkt auf den Augendeckel gesprüht wird. Das verhindert Entzündungen und macht die Säure noch verträglicher.

Generell ist Hyaluronsäure bei verschiedenen Medizinern und in diversen Anwendungsgebieten deshalb so beliebt, weil sie auf vielfältige Weise wirken kann. Zusätzlich wissen Patienten und Ärzte es zu schätzen, dass unabhängig vom Anwendungsbereich nur so weniger oder sogar keine Nebenwirkungen auftreten. Das liegt daran, dass die Hyaluronsäure zwar künstlich hergestellt werden kann, jedoch in natürliche Form vom Körper selbst produziert wird. Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass die entsprechenden Präparate vom Körper nicht toleriert werden. Kein Wunder also, dass die Hyaluronsäure nicht nur für die Haut, die Gelenke und trockene Augen genutzt wird, sondern sogar in Form von Schuheinlagen Verwendung findet. Es gibt spezielle Gel-Einlagen für die Schuhe, welche mit der Hyaluronsäure gefüllt werden. Wer zu solchen Einlagen greift, kann dabei auch gleichzeitig die Gelenke schonen. Je weiche man geht, desto weniger schnelle werden die betroffenen Gelenke abgenutzt. Ob die Behandlung mit Hyaluronsäure für die Gelenke weiterhin infrage kommt, muss man stets mit dem behandelnden Arzt abklären. Dieser kennt das Krankheitsbild des Patienten und kann Nutzen sowie Risiken und Kosten am besten gegeneinander abwägen.

Gastartikel von Prof. Dr. Sinis