Symptomatik und Erläuterung
Menschen, die an Gamophobie leiden, haben Angst vor der Ehe oder vor dem heiraten selbst. Vor allem das Ritual einer Hochzeit oder einer festen Bindung macht ihnen große Angst.
Die Angstpatienten sind sowohl Männer als auch Frauen – hier gibt es keinen Unterschied. Die Betroffenen fürchten sich vor einer intensiven und engeren Beziehung und haben Angst davor zu heiraten. Sie können den Gedanken nicht ertragen, das sie sich auf Dauer fest binden. Es entsteht Panik, Angst und sie möchten am Liebsten sofort flüchten.
Der Angstaptient sieht die Ehe, das Zusammensein und eine intensive Partnerschaft eher als Gefahr und Bedrohung an. Auch sind sie der Meinung, dass ihnen dadurch die Freiheit genommen wird und sie durch die Bindung, die Kontrolle über ihr Leben verlieren. Letztendlich sehen sie eine innige und liebevolle Partnerschaft als negativ an und möchten damit nichts zu tun haben.
Die Gründe für solch eine Krankheit hat viele Facetten. Zum einen können schlechte Erfahrung aus einer damaligen Beziehung oder Ehe der Grund sein. Zum anderen kann ein dramatisierendes Erlebnis in der Kindheit die Ursache für die Gamophobie sein. Auch ein Missbrauchsfall wäre eine Option, wieso es zu dieser Phobie gekommen ist. Ein weiterer Grund wäre der Tod oder Scheidung der Eltern. Hier gibt es einen Zusammenhang mit der engen Bindung der Familie und einem sehr tiefsitzenden und seelischen Schmerz.
Folgende Symptome treten bei einem Gamophobiker auf: Schwindelanfälle, Schweißausbrüche, weiche Knie, Zitteranfälle, Atemnot, Herzrasen, ein Gefühl von Enge im Brustbereich, starke und körperliche Anspannung, Übelkeit und Magenschmerzen.
Therapeutische Behandlungsmöglichkeiten
Die Gamophobie kann durch eine Therapie besiegt werden. Die klassische Psychotherapie ist ein wirkungsvoller und essenzieller Schritt. Hier wird über die Vergangenheit gesprochen und wieso es zu dieser Angst überhaupt gekommen ist. Schritt für Schritt lernt der Patient mit der Angst umzugehen. Liegt die Ursache darin, dass ein Elternteil verstorben ist, so ist die Trauerbewältigung ein wichtiger Teil der Therapie.