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Eisenmangel

Eisen. nicht nur ein Metall – Eisen ein wichtiges Spurenelement

Es sind etwa zwei Milliarden Menschen, die an einem Eisenmangel leiden. Die typischen Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder trockene Haut, können auf einen Eisenmangel hindeuten, es kann aber auch etwas anderes dahinterstecken. Um das herauszufinden, kann eine Blutuntersuchung Aufschluss geben.

Warum braucht unser Körper Eisen?

Damit unser Stoffwechsel gefördert wird und der Sauerstofftransport von der Lunge in die Zellen sichergestellt werden kann, braucht unser Körper Eisen. Eisen ist maßgeblich an der Bildung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) verantwortlich. Ohne den, können Erythrozyten nicht dafür sorgen, dass der Sauerstoff effektiv transportiert wird. Unser Körper braucht täglich Eisen, welches über die Nahrung erfolgt.
Liegt ein Eisenmangel vor, können Zellen und Organe nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Betroffene fühlen sich dann oft müde und antriebslos.

Wie viel Eisen braucht unser Körper?

Wie hoch der Eisenbedarf ist, unterliegt mehreren Faktoren. Da kann beispielsweise das Alter relevant sein, wobei ältere Menschen und Kinder mehr Eisen benötigen. Aber auch ein Leistungssportler, verliert durch starkes Schwitzen viele Mineralien. Frauen haben generell einen höheren Eisenbedarf. Man denke hier an die Menstruationsblutung. Im Durchschnitt werden zehn bis 15 Milligramm Eisen am Tag benötigt. Frauen hingegen etwa in der Schwangerschaft, brauchen 20 bis 30 Milligramm Eisen.

Was sind die Ursachen für Eisenmangel?

Als häufigste Ursache von Eisenmangel, ist die nicht genügende Zufuhr von Eisen. Ein chronischer Blutverlust kann entstehen, wenn eine Magen-Darm-Erkrankung vorliegt. Diese Erkrankung kann verhindern, dass genügend Eisen dem Körper zugeführt wird. Solche Erkrankungen können beispielsweise Polypen, Karzinome oder Darmgeschwüre sein. Ein starker Blutverlust kann aber auch nach Operationen, oder bei Frauen durch die Menstruation entstehen.
Eine nicht genügende Eisenzufuhr, kann aber auch entstehen, wenn Betroffene sich vegetarisch oder vegan ernähren. Allerdings kann der Körper, Eisen besser aus tierischen Lebensmitteln verwerten. Darüber hinaus kann eine mangelhafte Ernährung zu einem Eisenmangel führen. Gerade Senioren sind hier im Fokus, denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für einen Eisenmangel.
Ein erhöhter Eisenbedarf besteht bei Frauen während der Menstruation, wobei etwa 50 ml Blut verloren geht. Einen erhöhten Eisenbedarf haben aber auch Schwangere. Der Grund ist, dass der mütterliche Organismus, zur Versorgung des Ungeborenen, zusätzlich Blut benötigt. Selbst nach der Geburt oder während der Stillzeit kann der Bedarf ebenfalls erhöht sein.
Ein Eisenmangel kann auch nach einer Operation entstehen, bei Unfällen oder bei häufigen Blutspenden. Unerkannte Blutungen wie etwa Tumore oder Geschwüre im Magen-Darm-Trakt können einen erhöhten Eisenbedarf nach sich ziehen.

Symptome bei Eisenmangel

Erste Anzeichen eines Eisenmangels können sich in einer Erschöpfung zeigen. Betroffene können verstärkt müde sein, nervös oder auch angespannt.


Zusammengefasst können sich folgende Symptome zeigen:

  • eine andauernde Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsschwäche
  • Blasse Gesichtsfarbe
  • Herzrasen

Weitere Symptome können außerdem sein:

  • Haarausfall, brüchige Nägel oder eingerissene Mundwinkel
  • Blutarmut, eine Eisenmangelanämie, die das Bild von Hautblässe zeigt

Haarausfall als Folge von Eisenmangel, können aber auch Haarausfall sein. Wobei diese Symptomatik bei Frauen als auch bei Männern auftreten kann. Eisen spielt ja eine große Rolle bei der Blutbildung und Haare haben einen sehr hohen Bedarf von Blut. Wenn die Blutbildung im Körper gestört ist, wird der Körper die Durchblutung in den Regionen des Körpers zurückfahren, die nicht unbedingt lebensnotwendig sind. Dazu gehören eben die Haare. Wird das Haar also nicht mit genügend Blut versorgt, fallen sie aus. Eine gute Nachricht gibt es diesbezüglich, denn ein Haarausfall kann mit der entsprechende Eisenversorgung, unter Umständen gestoppt werden.

Wie ein Eisenmangel feststellen?

Ein Eisenmangel kann mit einer Blutprobe bestimmt werden. So verrät der Hämoglobin-Wert, wie hoch das Eisen, zum Zeitpunkt der Messung, ist. Oft messen Ärzte das Ferritin, das ist eine Speicherform des Eisens. Damit kann die generelle Versorgung mit Eisen festgestellt werden. Bei Menschen mit einer chronischen Lebererkrankung oder bei Entzündungen im Körper, könnten die Ferritinwerte erhöht sein und das obwohl kein Eisenmangel besteht.

Eisenmangel durch Ernährung behandeln?

Wenn die Eisenwerte zu niedrig sind, kann eine Ernährungsumstellung für Erfolg sorgen. Liegt aber ein schwerer Eisenmangel vor oder eine Krankheit die mit dem Eisenmangel einhergeht, können sogenannte Eisenpräparate sinnvoll sein.
Eisen findet man in tierischen Lebensmitteln. Das besonders in Salzheringen, Schwein- und Rinderleber, als auch in Hühnereiern
Bei den pflanzlichen Lebensmitteln sind es Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte die viel Eisen enthalten. Das gleiche gilt aber auch für Rote Beete, Spinat und Pfifferlingen. Ebenso ist Eisen in einigen Obstsorten enthalten. Man denke hier an Kaki, Kokosnuss oder getrocknete Aprikosen. Sehr viel Eiweiß enthalten Salzheringe, Schweineleber, Amaranth, Linsen, Rinderleber, Hirse, Hülsenfrüchte und Sojabohnen.
Für Naschkatzen: Etwa 25 Gramm Zartbitterschokolade liefern dem Körper drei Milligramm Eisen.

Warum besser tierisches Eiweiß als pflanzliches?

Das Eisen aus tierischen Lebensmitteln, verfügt über eine höhere Bioverfügbarkeit. Unser Körper kann dieses Eisen besser nutzen. Tiere Lebensmittel und hier vornehmlich Rind und Schwein, enthalten das Häm-Eisen, dass vom Dünndarm aus, direkt in den Blutkreislauf gelangt. Eisen das auf pflanzlichen Lebensmittel kommt, muss im Darm erst umgewandelt werden. Das bedeutet, dass ein großer Teil Eisen verloren geht.

Kann es zu einem Eisenüberschuss kommen?

Es ist durchaus möglich, dass in unserem Körper zu viel Eisen zirkuliert. Der Arzt spricht dann von der Hämochromatose, der sogenannten Eisenspeicherkrankheit. In den meisten Fällen sind unsere Gene daran schuld. Durch den genetischen Defekt speichert der Körper zu viel Eisen. An der bronzefarbenen Haut des Patienten kann man oft einen Eisenüberschuss erkennen.

Was kann man tun?

Besteht ein leichter Eisenmangel, so kann der meistens über die Ernährung ausgeglichen werden, indem man Lebensmittel isst, die viel Eisen enthalten. Ein schwerer Eisenmangel bedarf oft Eisenpräparate, die die leeren Eisenspeicher wieder auffüllen.